Impf-Mobbing bei der Vergabe von Praktikantenstellen

Erstellt am 13. Oktober 2010

Bewerbung um Praktikantenplätze: Mögliche Strategien im Umgang mit Impf-Mobbing

(ht) Impfungen sind nach deutschem Recht Körperverletzungen, die der mündigen Einwilligung bedürfen. Eine Impfpflicht oder einen Impfzwang gibt es aus rechtlicher Sicht weder direkt noch indirekt.

So gibt es in Deutschland auch keine Impfpflicht z. B. als Voraussetzung für den Besuch des Kindergartens, der Schule, für eine Lehre, Ausbildung, Studium oder Ausübung eines bestimmten Berufes. Entsprechende Forderungen oder Aussagen von Seiten z. B. eines Arbeitgebers würden wahrscheinlich einer Prüfung durch die Gerichte nicht standhalten. Wobei es natürlich immer auf den Einzelfall ankommt, z. B. ob man einen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag unterzeichnet hat, in dem das Einverständnis zu bestimmten Impfungen enthalten ist.

Noch schwieriger gestaltet sich die Situation für junge Menschen, die sich um einen Praktikantenplatz bemühen. Ein Praktikum ist für viele ein unumgänglicher Einstieg ins Berufsleben und darum kaum zu vermeiden. Wenn jetzt eine Firma, eine Einrichtung oder eine Klinik bestimmte Impfungen als Voraussetzung für das Praktikum nennt und es gleichzeitig mehr Bewerber als Praktikantenstellen gibt, so ist man mit einer impfkritischen Einstellung sehr schnell in einem großen Dilemma. Gibt man sich als Impfgegner zu erkennen, muss man befürchten, dass der Praktikantenplatz deshalb flöten geht - auch wenn dies offiziell nicht als Grund genannt. Tatsächlich kann kein Arbeitgeber gezwungen werden, einen bestimmten Praktikanten anzunehmen. Juristisch gäbe es selbst dann kaum eine Handhabe, wenn der Bewerber bereit und willens wäre, seine Rechte durch alle Instanzen einzufordern.

Hier zu raten ist schwierig. Wenn es um einen Praktikantenplatz geht, dürfte es in der Regel kontraproduktiv sein, dem Arbeitgeber eine Haftungsübernahme zur Unterzeichnung vorzulegen. Meine 20jährige Tochter stand kürzlich selbst vor diesem Problem und löste es, indem sie es direkt und offen ansprach. Sie bekam den Praktikantenplatz in der Klinik ihrer Wahl.

Strategie 1: Aus der Not eine Tugend machen

Man muss dabei bedenken, dass Arbeitgeber selbst auch vor einem Problem stehen, dass für sie noch größer ist als die Frage der obligatorischen Impfungen: Für sie bieten Praktikantenstellen die einmalige Gelegenheit, sich Berufsanfänger in aller Ruhe anzuschauen und unter ihnen die Erfolgversprechendsten herauszufiltern. Dabei dürfte der Charakter der jungen Menschen eine große Rolle spielen, ihre Kommunikationsfähigkeit, die Lernbereitschaft und Fähigkeit, mit Kritik umzugehen, Zuverlässigkeit und Wahrhaftigkeit. So gesehen bietet die Impffrage einem Anwärter die Chance, aus der Masser herauszustechen und im Gespräch mit den Entscheidungsträgern Persönlichkeit zu zeigen: Ein junger Mensch, der ruhig und gelassen zu sich selbst steht, macht zwangsläufig Eindruck.

Doch eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich nicht. Handelt es sich bei der Institution, bei der Sie sich bewerben, auch um Ihren Wunsch-Arbeitgeber, würde ich allerdings Strategie 1 bevorzugen.

Strategie 2: Nachvollziehbare Bedenken

Wählen Sie Strategie 2, so ist es hier wichtig, dass Sie sich nicht als impfkritisch oder als Impfgegner zu erkennen geben, sondern nachvollziehbare Argumente für Ihre Bedenken anführen, z. B. eigene Impfreaktionen oder Impfschäden in Ihrer Familie. Optimal wäre ein ärztliches Attest, wonach eine Impfung für Sie ganz persönlich ein Risiko für Gesundheit und Leben darstellt. Wichtig ist, dass die persönliche Betroffenheit rüberkommt, denn diese ist in der Regel nachvollziehbar. Die Äußerung von allgemeine Bedenken wegen Impfrisiken ist dagegen nicht nachvollziebhar: Dass Impfungen sicher sind, ist schließlich Allgemeinwissen, nicht wahr? Vermeiden Sie unbedingt Diskussionen über Sinn oder Unsinn von Impfungen, wenn Sie sich für Strategie 2 entschieden haben. Da man sich in einer Abhängigkeitssituation befindet, kann ein Streitgespräch leicht zu einem Machtkampf werden. Und da befinden Sie sich als Bewerber in einer denkbar schlechten Position.

Strategie 3: Aussitzen

Die dritte Möglichkeit wäre die Hinhaltetaktik. Das ist in vielen Fällen durchaus erfolgversprechend, nämlich dann, wenn die Impfforderung nicht mit Nachdruck, sondern eher als lästige Formalie gehandhabt wird. Doch ob das so ist, weiß man leider vorher nur in den seltensten Fällen. Hinhaltetaktik bedeutet z. B., den Impfpass immer wieder zu "vergessen" und zu versprechen, ihn demnächst mitzubringen.

Achten Sie auf jeden Fall darauf, ob in Ihrem Praktikantenvertrag oder in Zusatzdokumenten, die Sie unterzeichnen, von Impfungen die Rede ist. Unterzeichnen Sie grundsätzlich solche Dokumente in aller Ruhe zu Hause und nicht unter Zeitdruck.

Möglicherweise gibt es noch weitere Wege, konstruktiv mit Impf-Mobbing in dieser speziellen Bewerbungssituation umzugehen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Schreiben Sie uns.

 

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