Unerwartete Wende im Masernvirus-Prozess?
(ht) Am 16. Februar geht ein kurioses Gerichtsverfahren in Stuttgart in die zweite Runde. Verhandelt wird: Existiert das Masernvirus oder existiert es nicht? In erster Instanz war der rebellische Mikrobiologe Stefan Lanka dazu verurteilt worden, die von ihm ausgesetzten 100 000 Euro Belohnung an den Kläger zu zahlen, denn ein Gutachter konnte das Gericht von der Existenz des Masernvirus überzeugen. Die Mehrheit der »Virus-Gläubigen« konnte also erleichtert aufatmen. Doch für die zweite Instanz bahnt sich möglicherweise eine Wende an.
In der ersten Auflage von Vaccines, dem weltweit wichtigsten Kompendium der Impfexperten aus dem Jahr 1988, heißt es noch, dass das Masernvirus ungefähr kugelförmig aussehe und etwa 120 bis 250 Nanometer groß sei (ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter).
In der neuesten Auflage von 2013 wird das Masernvirus jedoch nicht mehr als kugelförmig, sondern als »vielgestaltig« beschrieben. Darüber hinaus kann das Virus in seiner Größe laut Professor Podbielski von der Uni Rostock, dem gerichtlich bestellten Gutachter, nun plötzlich zwischen 50 und 1000 Nanometern schwanken.
Wir reiben uns die Augen und lesen das noch einmal nach: Das Virus ist morphologisch, also von seiner Form und Größe her, nicht eindeutig zu bestimmen? Dies war jedoch bisher eine wichtige Grundlage des Nachweises, dass ein spezifisches Virus die Ursache einer spezifischen Krankheit ist. Offensichtlich gilt dies ab sofort nicht mehr. (...) hier weiterlesen