Autismus-Debatte: Eine Studie, die man kennen sollte
(ls/ht) In einer Studie vom August 2002 wurden 125 autistische Kinder (und 92 gesunde Kinder als Kontrollgruppe) untersucht. Bei 60% der autistischen Kinder fand man ungewöhnlich hohe impfspezifische MMR-Antikörpertiter, nicht jedoch bei Kindern der Kontrollgruppe. Außerdem hatten 90% der Antikörper-positiven Kinder auch positive MBP-Autoantikörper (d. h. Antikörper, die sich gegen eigene Myelinscheiden, also Schutzmantel der Nerven, richten), was einen starken Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und dem zentralen Nervensystem nahe legt. Bei keinem der Kinder in der Kontrollgruppe fand man diese Antikörper bzw. Autoantikörper. Die Forscher folgern hieraus, dass eine inadäquate Antikörperreaktion auf die MMR-Impfung, vor allem die Masern Komponente, in Zusammenhang mit der Entstehung von Autismus stehen könnte.
Kommentar: Wer davon redet, die MMR-Autismus-Debatte sei beendet, ignoriert ganz einfach Fakten - bzw. das Fehlen von Fakten! Bezeichnenderweise gibt es auf der PubMed-Webseite keinen einzigen Kollegen-Kommentar zu dieser Studie. Man tut einfach so, als gebe es diese Studie nicht. Wer kennt weitere interessante Studien? Bitte unten die Kommentarfunktion verwenden!
Kleiner Tip für Diskussionen: Nicht wir Eltern, sondern die Hersteller sind beweispflichtig! Impfungen sind rechtlich gesehen Körperverletzungen, die der mündigen Einwilligung bedürfen. Und die können wir Eltern nur dann geben, wenn jeder Zweifel an einen Zusammenhang mit der Autismus-Pandemie restlos ausgeräumt ist. Einmal ein bisschen - in der Regel harmlos verlaufende - Masern durchzumachen ist ein Klacks gegen lebenslangen Autismus oder eine anderweitige schwere Behinderung. Lassen Sie also nicht zu, dass Pharma-Trolle Ihnen die Beweislast aufdrängen. Achten Sie in Diskussionen darauf!