Ist die STIKO ein Systemfehler?
Gesundheitsvorsorge wird in Deutschland mit einem Tunnelblick auf Krankheitserreger betrieben. Leider werden viele wesentliche Krankheitsursachen vernachlässigt. Eine Petition will das jetzt ändern.
(ht) Vorsorge ist wichtig. Vorsorgen ist besser als Heilen. Doch das Wissen darum, was entscheidend für die Gesunderhaltung der Bevölkerung ist, wandelt und erweitert sich ständig.
Es sind viele Faktoren, die eine Rolle spielen und die bei der Vorsorge berücksichtigt werden müssten.
Deshalb war die Einrichtung einer "Ständigen Impfkommission" im Jahre 1972 zwar eine gute Absicht, aber die Festlegung deutscher Gesundheitspolitik auf die Bekämpfung von Krankheitserregern als zentale oder gar einzige Vorsorgemaßnahme gegen sogenannte Infektionskrankheiten führte auch zu einem verhängnisvollen Tunnelblick.
Dabei wissen wir nicht erst seit heute, dass der Erreger allein nicht krank machen kann: Bei jeder Infektionskrankheit gibt es Menschen, die sich zwar infizieren, aber nicht erkranken. Sie gelten deshalb als "symptomlose Überträger". Ob ein Infizierter tatsächlich auch erkrankt, hängt also von zusätzlichen Faktoren ab, wie z. B. der ausreichenden Versorgung mit Vitalstoffen (Vitamine, Mineralien, Enzyme etc.).
Beispielsweise erkrankt nur ein Bruchteil der mit dem Polio- oder dem Humanen Papillomavirus infizierten Menschen.
Und nicht zu vergessen: Die meisten Infektionskrankheiten verloren bereits lange vor Einführung der jeweiligen Impfung den größten Teil ihres Schreckens. Auch dies spricht - über den eigentlichen Erreger hinaus - für weitere wesentliche Krankheitsursachen, die berücksichtigt werden müssten, damit eine Vorsorgepolitik effektiv sein kann. Dies ist derzeit nicht der Fall, da bald die Hälfte der deutschen Bevölkerung an chronischen Krankheiten leidet.
Die Einrichtung einer STIKO, die sich fast ausschließlich aus Experten zusammensetzt, die sich hauptberuflich mit der Bekämpfung von Krankheitserregern beschäftigen, ist deshalb ein Systemfehler.
Darüber hinaus bestehen sehr ungute Verflechtungen der meisten STIKO-Mitglieder mit Impfstoffherstellern und anderen Industriezweigen, die maßgeblich von der Erregerbekämpfung leben.
Wie gesagt, Vorsorge ist wichtig und besser als Heilen. Jedoch sollten Forschung und Vorsorgepolitik wesentlich breiter angelegt sein.
Die Konsequenz daraus wäre die Forderung nach einer AVKO, einer "Allgemeinen Vorsorge-Kommission" statt einer STIKO. Diese AVKO sollte so interdisziplinär wie möglich aufgestellt sein, also auch Ernährungsfachleute, Toxikologen, Umweltmediziner oder Psychologen umfassen.
Und mögliche Interessenkonflikte sollten tunlichst ausgeschlossen werden können.
Dies fordert jetzt eine Petition, die heute auf www.openpetition.de gestartet wurde.
Die Petitions-Plattform Open Petition ist konzernunabhängig und steht, soweit ich das sagen kann, nicht mit der Hochfinanz in Verbindung. Bei wenigstens 50.000 Unterstützern haben wir die Chance, die Petition vor dem Deutschen Bundestag zu vertreten - oder die Petition auch auf dem offiziellen Petitionsserver des Deutschen Bundestages zu starten, um eine Anhörung zu erzwingen.