Über wissenschaftliche Tatsachen, Denkverbote, Herdenimmunität und Laien

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Wissenschaft ist ein sozialer Prozess, ein Konsens-prozess über das, was als wahr zu gelten hat. Sogenannte wissenschaftliche Tatsachen basieren auf einer Übereinkunft der Experten, mit dem Denken aufzuhören. Dies gilt auch und insbesondere für die Infektionsmedizin - und die geplante Masern-Impf-pflicht.

Der Medizin-Methodiker Prof. Dr. Dr. Harald Walach ist einer jener Wissenschaftler, die mich beeindrucken. Davon gibt es nicht viele. Die meisten sind wie austauschbar, gleichgeschaltet, nicht des selbständigen Denkens fähig. Und doch sieht es so aus, als würden derzeit Richter, Politiker und Medien nur auf diese eine Sorte hören.

Vielleicht ist das Besondere an Walach, dass er neben Psychologie auch Philosophie studiert hat und deshalb nochmal einen ganz anderen Blick auf das hat, was wir als wahr und real ansehen. Vielleicht sollten ja alle Naturwissenschaftler zuerst Philosophie studieren?

Wie dem auch sei, beeindruckend ist Walachs Analyse der sechs Publikationen, die angeblich die Existenz des Masernvirus beweisen. Dessen Existenz hatte der streitbare Biologe Dr. Stefan Lanka öffentlich angezweifelt und dazu ein fettes Preisgeld für einen wissenschaftlichen Beweis ausgesetzt. Dieses Preisgeld hatte  der angehende Arzt Bardens unter Berufung auf eben diese sechs Publikationen versucht einzuklagen.

Für eine derart ergebnisoffenen Analyse dieser Publikationen, wie sie uns von Walach vorliegt, muss man eine gehörige Portion Mut und ein sehr anspruchsvolles Wissenschaftsverständnis mitbringen.

Die Abhandlung "Was ist eine „wissenschaftliche Tatsache? Ein kleines Fallbeispiel: Der Masernprozess kann jeder auf Walachs Webseite nachlesen und sich selbst ein Bild machen.

In aller Kürze: Walach kommt zu der Schlussfolgerung, dass es zwar ein Masernvirus geben mag, dass die sechs in Bardens Klage angeführten Arbeiten jedoch nicht in der Lage seien, dies zu beweisen. Der Grund: Sie bauen aufeinander auf, wobei sie aber reine Arbeits-Hypothesen der vorherigen Publikation in der eigenen Publikation als bereits bewiesen voraussetzen.

Er beginnt seinen Artikel mit der Einleitung:

Wissenschaft ist ein sozialer Prozess. Und ein wesentlicher Bestandteil dessen, was wissenschaftlich akzeptiert ist, hängt vom Konsens einer Gemeinschaft von Forschenden und Spezialisten ab. Darauf hat als Erster und sehr prominent Ludwik Fleck in den 1930er Jahren hingewiesen. Er hat gezeigt wie schwer es eigentlich ist zu bestimmen, was eine Syphilis-Spirochäte ist, also der bakterielle Erreger der Syphilis. An diesem Beispiel konnte er belegen, wie entscheidend soziale Prozesse bei der wissenschaftlichen Konsensbildung sind.

Man kann seine Position zusammenfassen in dem Bonmot: „Eine wissenschaftliche Tatsache ist die Übereinkunft mit dem Denken aufzuhören.“

Trifft das Einstellen des Denkens auch auf die Hypothese der Herdenimmunität zu?

Ich habe das Robert-Koch-Institut (RKI), die deutsche Seuchenbehörde, kürzlich gefragt, auf welchen wissenschaftlichen Beweisen sie ihre Idee von der Herdenimmunität gründen.

Die Antwort war ernüchternd: Die Idee von der Herdenimmunität basiert auf einer Reihe von Publikationen mit rein theoretischen Hochrechnungen.

Und diese Hochrechnungen basieren, wie ich seit Jahren immer wieder feststellen muss, auf fragwürdigen Grundannahmen. Eine davon ist die, dass das Masernvirus für sich allein bei Anwesenheit im Organismus in der Lage sein soll, eine Krankheit auszulösen, wo vorher keine Krankheit war.

Allein die Existenz der symptomlos Infizierten ist ein Beweis dafür, dass nicht das Virus allein - sofern es tatsächlich existiert und eine Rolle im Krankheitsgeschehen spielt - für Erkrankung und schwere Verläufe verantwortlich sein kann, sondern dass andere Faktoren eine mitentscheidende Rolle spielen. Doch diese Faktoren werden vom RKI und den sogenannten Experten einfach komplett ignoriert.

Auch die Theorie von der Herdenimmunität wurde offenbar niemals bewiesen

Sie basiert vielmehr auf einem Konsens, auf einer stillen Übereinkunft unter den Forschern. Unter eben genau jenen Forschern, die ihre ganze berufliche Karriere auf Erregerphobie aufgebaut haben, auf einer irrationalen Angst vor unsichtbaren tückischen kleinen Dämonen.

Müssen das heftige Masern gewesen sein,
die ich nie hatte...

Ich selbst habe als Kind zwar Mumps, aber niemals die Masern durchgemacht. Kürzlich habe ich meinen Maserntiter untersuchen lassen – und siehe da, ich habe laut MVZ Labor Ravensburg einen ausreichenden Maserntiter von sage und schreibe 2.510 mIU/ml, und das bei einem für eine Immunität laut Labor vorzuweisenden Mindestwert von 150.

Damit wäre ich (schweißabwisch) also selbst dann aus dem Schneider, wenn Dr. Spahn seinen Impfzwang durchsetzt - und selbst dann noch, wenn zusätzlich auch das GeburtsJahr 1970 als Grenzwert für einen Impffreibrief fallen sollte.

Doch ich hatte die Blutprobe nicht nur an ein, sondern gleichzeitig an drei Labore schicken lassen.

Interessiert, was die anderen Ergebnisse waren?

Das Labor MVZ Clotten kommt zu dem Ergebnis, dass ich mehr als 300 AU/ml nachzuweisen habe, bei einem Immunitäts-Mindestwert von 16,5.

Was der Unterschied zwischen IE und AU ist? Oh je, sagt da der medizinische Laie da, und der Arzt, der keine Laborarztausbildung hat, würde ebenfalls stöhnen - würde er jemals die Ergebnisse verschiedener Labore miteinander vergleichen.

Das dritte Labor im Bunde ist das IMD Labor Berlin. Dort kommt man immerhin ebenfalls zu dem Ergebnis, dass ich mit mehr als 300 AU/ml und bei einem Grenzwert von 13,5 eine solide Immunität habe.

Ich muss wohl ein Glückspilz sein, denn nicht jeder hat das Glück, eine solide Masern-Immunität vorweisen zu können, indem er die Masern nie durchgemacht hat.

Was ist nun, wenn sich der Titer eines Kindes knapp unterhalb des Grenzwertes befindet?

Auf welches Ergebnis würde wohl ein weiteres Labor kommen? Oder anders gefragt: Wie vielen Laboren müsste ich wohl eine Blutprobe zusenden, bis eines davon eine aus Sicht von Dr. Spahn ausreichende Immunität bescheinigt? Denn jedes Labor scheint andere Maßeinheiten und Grenzwerte zu verwenden. Wie ist das möglich? Gibt es denn keine Eichbehörde für Antikörpermessgeräte? Anscheinend gibt es die nicht, jedenfalls bin ich bisher nicht fündig geworden.

Sind Menschen mit hohen Antikörpertitern auch wirklich gesünder?

Gute Frage, nächste Frage. Ich habe das RKI schon vor Jahren gefragt, welche Studien denn beweisen, dass hohe Antikörpertiter im Blut mehr Gesundheit bedeuten als fehlende oder sehr niedrige Titer. Auf genau dieser Annahme basiert ja der Wirkungsnachweis im Rahmen der Zulassungsstudien und somit auch die Zulassung eines jeden in Deutschland vertriebenen Impfstoffs.

Die Antwort des RKI: Es stehe so in den Lehrbüchern.

Aber warum steht so etwas in den Lehrbüchern? Weil sich die Wissenschaftler weltweit auf einen Konsens geeinigt haben - und daraufhin das Denken einstellten?

Gute Frage, nächste Frage. Ich habe das RKI schon vor Jahren gefragt, woher sie denn so genau wissen, dass ein bestimmter Titerwert Immunität bedeutet und wie hoch dieser Titerwert denn genau sein muss und in welcher Studie dies eindeutig bewiesen wurde.

In einer Email des RKI an mich hieß es, die Experten hätten sich auf einen Grenzwert von 200 mIE/ml geeinigt. Eindeutige Studien dazu konnte man mir aber nicht nennen.

In der berühmten KiGGS-Studie des RKI wird eine sichere Immunität bei einem Titerwert von 350 mIE/ml angenommen, darunter gebe es einen Graubereich.

Und weil irgend etwas in den Lehrbüchern steht, müssen auch heute noch angehende Mediziner beim Lernen mit dem Denken aufhören, sonst kommen sie nämlich nicht durch die Prüfung. Und die meisten Ärzte und Experten haben bis heute mit dem Denken leider noch nicht wieder angefangen - sonst würden sie die Aussagekraft von Laborwerten mehr hinterfragen.

Die Lehre von der Herdenimmunität basiert auf einer gesellschaftlichen Übereinkunft, mit dem Denken aufzuhören. Dazu gehören zahlreiche Grundannahmen, die ebenfalls durch ein kollektives Denkverbot vor einer Überprüfung geschützt werden.

Dazu gehört die Annahme, dass mit den verfügbaren Impfstoffen eine theoretisch mögliche Herdenimmunität erreichbar ist. So als gäbe es keine Impfversager und keine Unsicherheit darüber, bei welchem Titerwert bei Erregerkontakt garantiert keine Erreger ausgeschieden werden. Doch die bereits erwähnte KiGGS-Studie kommt zu dem Schluss, dass selbst unter pünktlich gegen Masern geimpften Schulkinder bis zu 12,6 % Impfversager zu finden sind, die sich trotz Impfung infizieren und die somit ansteckend sein können.

Wie will man da selbst bei einer 100%ig durchgeimpften Bevölkerung auf 95 % Immunität kommen?

Zu diesen Grundannahmen gehört auch, dass Geimpfte gesünder sind als Ungeimpfte. Doch das hat man nie durch ordentliche Placebostudien herausgefunden, sondern vielmehr durch einen Blick in die wissenschaftliche Glaskugel, die offenbar das Denken erübrigt.

Und das Gleiche gilt für die angebliche Sicherheit von Impfungen, darunter eben auch die Masernimpfung. Die sogenannten Experten beugen sich all diesen Denkverboten und schauen in ihre wissenschaftlichen Glaskugeln und erzählen uns Münchhausen-Geschichten, die wir klaglos schlucken sollen. Insbesondere wenn wir Laien sind.

Doch was ist dann eigentlich ein Laie?

Ein Laie ist schlichtweg jemand, für den bestimmte Denkverbote nicht gelten, weil er sie an der Uni nicht verinnerlicht musste, um durch die Prüfungen zu kommen.

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

Das sagt uns Immanuel Kant, einer der größten deutschen Denker. Vielleicht sollten wir uns seinen Vorschlag ein wenig mehr zu Herzen nehmen.

Deshalb handelt mein nächster Artikel auch von Mut.

 


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