Dinatriumphosphat-Dihydrat
siehe auch Dinatriumhydrogenphosphat
Weitere Namen
E339
Allgemeines
Natriumphosphate sind Abkömmlinge der Phosphorsäure (E 338). Unter natürlichen Bedingungen kommen sie in Mineralwasserquellen vor. Je nachdem, wie viele Natriumatome im Molekül gebunden sind, werden drei Varianten unterschieden: Mononatriumphosphat, Dinatriumphosphat und Trinatriumphosphat.
Verwendung
Wegen ihrer besonderen chemischen Eigenschaften werden Phosphate in der Lebensmittelindustrie in sehr verschiedenen Funktionen eingesetzt: Sie stabilisieren den Säuregrad von Lebensmitteln und unterstützen die Wirkung von Gelier- und Verdickungsmitteln in dem sie Calcium- Magnesium-, Eisen- und Schwermetallionen in festen Komplexen binden. Ihre komplexbildenden Eigenschaften unterstützen auch die Wirkung von Antioxidantien.
Phosphate können zudem die Strukturen von Eiweißen lockern und diese so in die Lage versetzen, (mehr) Wasser zu binden. Phosphate machen daher die Herstellung von Schmelzkäsen möglich, sind aber auch in der Fleischindustrie als technische Hilfsstoffetechnische Hilfsstoffe (Kuttermittel) weit verbreitet.
Verwendung in Erfrischungsgetränke (insb. Cola-Getränke), Sportlergetränke, Schlagsahne und Sahneerzeugnisse, Milchpulver, Kaffeeweißer und Milchgetränke.
Natriumphosphate werden darüber hinaus unter anderem für die Enthärtung von Wasser, in Reinigungsmitteln und in der Textilindustrie eingesetzt.
Bekannte Risiken
Kontakt mit Augen oder Haut kann zu Reizungen führen. Einatmung von Staub kann zu Husten und Niesen führen. Einatmung kann die Atemwege reizen. Verschlucken großer Mengen kann zu Magen-Darm-Störungen einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Beim Verzehr größerer Mengen von Phosphaten wurden ein Abfall des Calcium-Spiegels sowie ein Anstieg des Parathormonspiegels beobachtet. Es wird diskutiert, ob ein Zuviel an Phosphat mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüchigkeit im Kindes- und Jugendalter einhergeht.
Kritiker sehen auch einen Zusammenhang mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom.
Phosphate erleichtern die Aufnahme von Schwermetallen durch den Darm.
Phosphate werden als Zusatz in Waschmitteln verwendet. Sie sind in der Lage, durch Komplexbildung mit mehrwertigen Metallionen (Mg2+ etc.) die Wasserhärte herabzusetzen. Ihr Einsatz ist heute in einigen Ländern (unter anderem in der Schweiz) verboten.
Unter der Bezeichnung Trinatriumphosphat wird Natriumphosphat im Betrieb von Dampfkesseln und Heizwasserkreisläufen als Dosierlösung eingesetzt, um das Inhaltswasser zu enthärten und gleichzeitig zu alkalisieren (Korrosionsschutz).
Phosphate werden auch als Kunstdünger eingesetzt.
Sicherheitsstudien (Anforderungen )
keine bekannt
Quellen
Ergänzungen und Kritik an: redaktion@impf-report.de
Letzte Änderung: 3. Nov. 2013