Impf-Mobbing bei der Vergabe von Praktikantenplätzen

Bewerber um Praktikantenplätze müssen zunehmend bestimmte Impfungen vorweisen. Es gibt für impfkritisch eingestellt Menschen drei mögliche Strategien, mit der Situation umzugehen.

(ht) Impfungen sind nach deutschem Recht Körperverletzungen, die der mündigen Einwilligung bedürfen. Eine Impfpflicht oder einen Impfzwang gibt es aus rechtlicher Sicht weder direkt noch indirekt.

So gibt es in Deutschland auch keine Impfpflicht z. B. als Voraussetzung für den Besuch des Kindergartens, der Schule, für eine Lehre, Ausbildung, Studium oder Ausübung eines bestimmten Berufes. Entsprechende Forderungen oder Aussagen von Seiten z. B. eines Arbeitgebers würden wahrscheinlich einer Prüfung durch die Gerichte nicht standhalten. Wobei es natürlich immer auf den Einzelfall ankommt, z. B. ob man einen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag unterzeichnet hat, in dem man das Einverständnis für bestimmte Impfungen erteilt.

Noch schwieriger gestaltet sich die Situation für junge Menschen, die sich um einen Praktikantenplatz bemühen. Ein Praktikum ist für viele ein unumgänglicher Einstieg ins Berufsleben und darum kaum zu vermeiden. Wenn jetzt eine Firma, eine Einrichtung oder eine Klinik bestimmte Impfungen als Voraussetzung für das Praktikum nennt und es gleichzeitig mehr Bewerber als Praktikantenstellen gibt, so ist man mit einer impfkritischen Einstellung sehr schnell in einem großen Dilemma. Gibt man sich als Impfgegner zu erkennen, muss man befürchten, dass der Praktikantenplatz deshalb flöten geht - auch wenn dies offiziell nicht als Grund genannt wird.

Tatsächlich kann kein Arbeitgeber gezwungen werden, einen bestimmten Praktikanten anzunehmen. Wäre ein Bewerber willens, sein Recht auf Gleichbehandlung durch alle Instanzen einzufordern, hätte er kaum eine realistische Chance, sich durchzusetzen.

Hier zu raten ist schwierig. Wenn es um einen Praktikantenplatz geht, dürfte es in der Regel kontraproduktiv sein, dem Arbeitgeber z. B. eine Haftungsübernahme zur Unterzeichnung vorzulegen.

Meine ältere Tochter stand kürzlich selbst vor diesem Problem und löste es, indem sie es direkt und offen ansprach. Ergebnis: Sie bekam den Praktikantenplatz in der Klinik ihrer Wahl.


Strategie 1: Aus der Not eine Tugend machen

Man muss bedenken, dass Arbeitgeber selbst auch vor einem Problem stehen, dass für sie oft größer ist als die Frage der obligatorischen Impfungen: Für sie bieten Praktikantenstellen die einmalige Gelegenheit, sich Berufsanfänger in aller Ruhe anzuschauen und unter ihnen die Erfolgversprechendsten herauszufiltern. Dabei dürfte der Charakter der jungen Menschen eine große Rolle spielen, ihre Kommunikationsfähigkeit, die Lernbereitschaft und Fähigkeit, mit Kritik umzugehen, Zuverlässigkeit und Wahrhaftigkeit.

So gesehen bietet die Impffrage einem Anwärter die Chance, aus der Masse herauszustechen und im Gespräch mit den Entscheidungsträgern Persönlichkeit zu zeigen: Ein junger Mensch, der ruhig und gelassen zu sich selbst steht, macht zwangsläufig Eindruck.

Doch eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich nicht. Handelt es sich bei der Institution, bei der Sie sich bewerben, auch um Ihren Wunsch-Arbeitgeber, würde ich allerdings Strategie 1 bevorzugen.


Strategie 2: Nachvollziehbare Bedenken

Wählen Sie Strategie 2, so ist es hier wichtig, dass Sie sich keinesfalls als impfkritisch oder als Impfgegner zu erkennen geben, sondern nachvollziehbare Argumente für Ihre Bedenken anführen, z. B. eigene Impfreaktionen oder Impfschäden in Ihrer Familie. Optimal wäre ein ärztliches Attest, wonach eine Impfung für Sie ganz persönlich ein Risiko für Gesundheit und Leben darstellt.

Entscheidend ist, dass eine persönliche Betroffenheit vorliegt, denn diese ist in der Regel nachvollziehbar. Die Äußerung von allgemeinen Bedenken wegen Impfrisiken ist dagegen nicht nachvollziehbar: Dass Impfungen sicher sind, gehört schließlich zum Allgemeinwissen, nicht wahr?

Vermeiden Sie unbedingt Diskussionen über Sinn oder Unsinn von Impfungen, wenn Sie sich für Strategie 2 entschieden haben. Da man sich in einer Abhängigkeitssituation befindet, kann ein Streitgespräch leicht zu einem Machtkampf werden. Und da befinden Sie sich als Bewerber in einer denkbar schlechten Position.


Strategie 3: Aussitzen

Die dritte Möglichkeit wäre die Hinhaltetaktik. Das ist in vielen Fällen durchaus erfolgversprechend, nämlich dann, wenn die Impfforderung nicht mit Nachdruck, sondern eher als lästige Formalie gehandhabt wird. Das Problem dabei: Ob dies so ist, weiß man in der Regel erst nachher.

Hinhaltetaktik bedeutet z. B., den Impfpass immer wieder zu "vergessen" und zu versprechen, ihn demnächst mitzubringen.

Achten Sie auf jeden Fall darauf, ob in Ihrem Praktikantenvertrag oder in Zusatzdokumenten, die Sie unterzeichnen, von Impfungen die Rede ist. Unterzeichnen Sie solche Dokumente grundsätzlich nicht unter Zeitdruck und in aller Ruhe zu Hause.


Möglicherweise gibt es noch weitere Wege, konstruktiv mit Impf-Mobbing in dieser speziellen Bewerbungssituation umzugehen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Schreiben Sie uns.

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