Ein tödlicher Kreislauf. Nicht nur in Nigeria!

(ir) Laut ORF online vom 10. Dezember 2010 wollte der amerikanische Pharmakonzern Pfizer nach Erkenntnissen von US-Diplomaten den nigerianischen Staatsanwalt unter Druck setzen, um dadurch hohe Strafzahlungen nach dem Tod von Kindern bei einem Medikamententest zu vermeiden. Fünf von 100 Kindern in der nigerianischen Provinz Kano, die das neue Medikament Trovan erhalten hatten, waren 1996 gestorben. Beim Zustandekommen der Studie sei es Kritikern zufolge zu Unregelmäßigkeiten gekommen. - ORF online vom 10. Dez. 2010


Kommentar: Nigeria - ein tödliche Kreislauf

Nigeria gehört aufgrund des Klimas zu den malariaanfälligen Nationen, weshalb dort immer noch in Massen DDT gegen die Malariafliege versprüht wird. Gleichzeitig gehört Nigeria laut WHO zu den wenigen Ländern, in denen Poliomyelitis (Kinderlähmung) noch nicht vollständig ausgerottet werden konnte. Die Symptome einer DDT-Vergiftung sind von den Symptomen einer Polioerkrankung nicht zu unterscheiden, ebenso eine aseptische (nichtbakterielle) Meningitis. So hängt die Diagnose mehr oder weniger vom Zufall - oder der Phantasie der Gesundheitsbehörden ab. Selbst dort, wo man einen Labortest vorgenommen haben sollte, bleibt das Resultat Zufall. Zum einen sind diese Tests nicht ordentlich geeicht, zum anderen entscheidet oft einfach die Reihenfolge der Erreger, auf die man testet, die Diagnose. Bekannt wurde Nigeria auch durch den jahrelangen Widerstand der Bevölkerung des Nordens gegen die regelmäßigen Polioimpfaktionen. Die Bevölkerung insbesondere in Kano misstraute dieser Impfung sehr. 

Wahrscheinlich zu Recht. Denn es könnte durchaus sein, dass die oben erwähnte schwere Meningitisepidemie in Wahrheit eine Folge der wiederholten Poliomassenimpfungen ist. Wer kann das in einem afrikanischen Land mit einer mangelhaften medizinischen Infrastruktur wie Nigeria schon sagen, wenn sogar im vergleichsweise supermodernen Deutschland solche Zusammenhänge konsequent reflexartig zurückgewiesen werden?

Sollten meine Befürchtungen zutreffen, wäre dies in Nigeria - und nicht nur in Nigeria - ein verhängnisvoller Kreislauf: 

1. Zunächst wird offiziell behauptet, Malaria werde durch die Malariafliege übertragen und habe nichts mit der persönlichen Konstitution des Betroffenen zu tun. Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, aber wenn die Beweislage hier  auch nicht besser ist als bei der - unschuldigen - Gnitze, die angeblich die Blauzungenkrankheit übertragen soll, dann ist das Humbug (übrigens hat man in den USA in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts - ohne Beweise - Insekten im Verdacht gehabt, Polio zu verursachen, weshalb man vorsorglich ganze Ortschaften mit DDT einnebelte. Recht aktuell ist der Verdacht, dass das sogenannte West-Nil-Fieber durch Insekten übertragen wird. Auch hier ist die Beweislage dürftig und die Symptome deuten eher auf Pestizidvergiftungen hin). Gewinner: Die Institute, die den angeblichen Erreger erforschen und einen Impfstoff entwickeln. Und: Die Kapitaleigner der künftigen Hersteller dieser Impfstoffe. Verlierer: Die betroffenen Menschen.

2. Da die Fliege schuld ist und kein Impfstoff verfügbar ist, wird also in Nigeria tonnenweise ein Pestizid gegen die Malariafliege versprüht, das bei uns längst verboten ist - und selbst schwere neurologische Erkrankungen verursachen kann. Gewinner: Die Kapitaleigner der Hersteller. Verlierer: Die betroffenen Menschen.

3. Die auftretenden DDT-Vergiftungen benennt man dann ganz einfach auf "Polio" um. Kein Problem, denn die Symptome sind ja identisch. Gegen Polio muss man natürlich zur Vorbeugung impfen. Gewinner: Die Kapitaleigner der Hersteller. Verlierer: Die betroffenen Menschen.

4. Die Polioimpfung, zusammen mit dem DDT, verursacht unter anderem Gehirnhautentzündungen. Diese werden nach offizieller Lesart von Meningokokken verursacht. Gegen diese muss man dann auch wieder impfen. Gewinner: Die Kapitaleigner der Hersteller. Verlierer: Die betroffenen Menschen.

5. Also impft man insbesondere während der angeblichen Meningitisepidemien die Säuglinge. Doch ein bestimmter Prozentsatz stirbt direkt nach der Impfung. Hier ist die Umdeutungskette zugunsten der Hersteller zu Ende und man muss zur nackten Bestechung greifen, um die Geschehnisse unter der Decke zu halten. Gewinner und Verlierer bleiben auch hier die Gleichen.

Ob meine Deutung stimmen kann? Möglicherweise ist es sogar noch viel schlimmer und komplexer.

 

 

 

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