Gericht: GSK nahm Impftests ohne Einwilligung der Eltern vor
(ir) Ein argentinisches Gericht hat den britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) zu einem Bußgeld von 230.000 Dollar verurteilt. Bei der Einholung der Einverständniserklärungen durch die Eltern sei es zu "Unregelmäßigkeiten" gekommen.
"Die Erklärungen seien von minderjährigen Eltern, von Großeltern ohne entsprechendes Sorgerecht und auch von Analphabeten unterschrieben worden, die nicht verstanden hatten, dass ihre Kinder an einer Studie teilnehmen würden." (SPIEGEL online)
Insgesamt hatten 14.000 Kinder aus verschiedenen Provinzen zwischen 2007 und 2008 an den Tests des Impfstoffs SYNFLORIX gegen Pneumokokken teilgenommen. Der Impfstoff ist bereits früher ins Gerede gekommen, weil 14 Babys während der Studie starben.
GSK will gegen das Urteil Berufung einlegen. Außerdem seien die 14 Babys seien nicht am Impfstoff gestorben, sondern hätten nur ein Placebo erhalten.
Kommentar:
Selbst wenn es stimmen sollte, dass die 14 verstorbenen Babys "nur" ein Placebo erhalten hatten, wäre es interessant, woraus dieses bestand. In anderen SYNFLORIX-Studien wurde der Impfstoff nämlich mit seinem Vorläufer PREVENAR verglichen, also mit einem anderen Impfstoff. Bestand das "Placebo" also aus dem Impfstoff PREVENAR (Hersteller: Wyeth), müsste man diesen eigentlich sofort aus dem Verkehr ziehen.
Doch in der Regel meinen die Hersteller, wenn sie von "Placebos" sprechen, den Original-Impfstoff, aus dem man den Impferreger entfernt hat und daher noch sämtliche Zusatzstoffe enthält. Oder aber das "Placebo" enthält nur den Verstärkerstoff, der in diesem Fall aus Aluminiumphosphat besteht - einem schleichend wirkenden Nervengift, dass in den letzten Jahren zunehmend in Verruf gekommen ist.
So oder so, das Management von GSK hat möglicherweise den Tod dieser Kinder auf dem Gewissen. Dabei gibt es nach Ansicht unabhängiger Beobachter wie die Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. (www.individuelle-impfentscheidung.de) oder das arznei-telegramm (Ausgabe 4/2010) bisher keinen nachvollziehbaren Beweis, dass durch die Pneumokokkenimpfungen die Krankheitslast in der Bevölkerung gesunken sei.
Deutsches Ärzteblatt vom 4. Jan. 2012
SPIEGEL online vom 4. Jan. 2012