Elternstammtische erfolgreich gründen und moderieren

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Elterntreffs - ein Ausweg aus der Angst

(ir) Wer Impfungen ablehnt oder auch nur in Frage stellt, stößt in seiner Umgebung häufig auf heftige Reaktionen. Wenn es sich dabei um Fremde handelt, kann man das vielleicht noch mit einem Schulternzucken abtun, aber oft sind es eben die nächsten Freunde oder Familienangehörige, Arbeitskollegen, Vorgesetzte oder Arbeitgeber.

Meiner Beobachtung nach besteht der Hintergrund dieser Reaktionen meistens aus einer vielschichtig angesiedelten Angst davor, ausgegrenzt zu werden, mit der Impfung der eigenen Kinder einen großen Fehler begangen zu haben, als Elternteil zu versagen, materielle Nachteile zu erleiden, an Ansehen zu verlieren oder einfach nur Angst, gegen den Strom zu schwimmen. Angst lähmt unseren Zugang zu unserem Verstand und dominiert unsere Entscheidungen - sachliche Gesichtspunkte werden dann bedeutungslos. Dass sich das Impfen global überhaupt halten kann, hängt meiner Ansicht nach damit zusammen, dass im Grunde unsere gesamte Gesellschaft von Angst dominiert wird.

Sich aus diesem Angstgeflecht zu lösen und sich gegen die zahlreichen Widerstände in der Umgebung zu behaupten, ist nicht ganz einfach, wenn man sich völlig allein fühlt. Dabei sind wir nicht allein! Schätzungen zufolge ist etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung impfkritisch eingestellt. Das bedeutet, dass sich selbst in einem klitzekleinen Dörflein mit 100 Einwohnern noch mindestens eine weitere Familie zu finden sollte, mit der ich mich offen über die Impffrage – und ähnliche Themen – austauschen kann.

Und diese regelmäßigen Treffen mit Gleichgesinnten, also mit Menschen, die sich in Gesundheitsfragen bezüglich ihrer Kinder nicht mehr fremdbestimmen lassen wollen, sind eminent wichtig. Dabei spielt der Austausch und die Abwägung von Sachargumenten pro & kontra Impfen fast eine untergeordnete Rolle. Aus meiner persönlichen Sicht ist die innere Unterstützung, die man sich gegenseitig bei solchen Treffen geben kann, wesentlich wichtiger: Das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, doch kein „Alien“ zu sein, Zeit mit Menschen zu verbringen, die mich verstehen, die mich in meiner persönlichen Entscheidungsfindung unterstützen – egal wie die Entscheidung letztlich ausfallen mag, Menschen, die mir zuhören und die auch in einer ähnlichen Situation sind wie ich.

Solche Begegnungen können sehr stärkend und sehr nährend sein – und sich auf den Alltag stabilisierend auswirken. Stabilisierend in dem Sinne, dass wir uns immer weniger abhängig davon machen, was an Einflüssen und Erwartungen von außen auf uns einströmt und dass wir uns mehr und mehr auf das besinnen, was uns ganz persönlich wichtig ist, was unseren ganz persönlichen Weg zu einem erfüllten Leben darstellt.

Die Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass wir bereit sind, uns selbst unsere Bedürfnisse grundsätzlich als wertvoll anzusehen und ernst zu nehmen. Die Frage nach der Impfentscheidung ist insofern ein Aufhänger für einen inneren Wachstumsprozess, der idealerweise zu mehr Selbstannahme und ein Leben aus der eigenen Mitte heraus führt. Die wichtigste Grundlage für Elterntreffs ist demnach die gegenseitige Achtung der Einzigartigkeit, des jeweiligen Entwicklungsstandes  und der persönlichen Sicht auf die Welt.

Wie moderiere ich ein Treffen?

Bei den (optimalerweise regelmäßig stattfindenden) Treffen kommt es also gar nicht darauf an, dass der Moderator sich mit dem Impfthema rundum auskennt – im Gegenteil, einseitige „Schulungsseminare“ sind hier gar nicht gefragt. Aufkommende Fragen werden gemeinsam besprochen, Meinungen und Erfahrungen zusammengetragen und von jedem einzelnen Teilnehmer individuell verarbeitet. Eine „allgemeingültige Gruppenmeinung“ ist nicht erstrebenswert und auch der individuellen Meinungsbildung nicht förderlich. Ein Gruppenkonsens ist wichtig, bezieht sich jedoch nicht auf Sachfragen bezüglich des Impfens, sondern ist eher eine innere Qualität: Die Wertschätzung des Einzelnen, unabhängig davon, wie er oder sie im Moment zur Impffrage steht. Deshalb kommt es bei der Moderation darauf an, dass möglichst jeder gehört wird und den Raum erhält, sich auszudrücken.

Wie gründe ich einen Elternstammtisch?

Idealerweise gründet sich ein Elternstammtisch aus der alltäglichen Begegnung mit anderen Eltern heraus, Aus Freundeskreis, Arbeitskollegen, Nachbarn, Krabbelgruppe, Kindi, Verein etc. Doch die Umstände sind natürlich nicht immer so ideal. Die Initiative zur Gründung eines Elterntreffs geht eben häufig von Eltern oder Einzelpersonen aus, die kaum impfkritische Eltern in ihrem Umfeld kennen – und gerade deshalb motiviert sind, aktiv zu werden. Das Netzwerk für unabhängige Impfaufklärung (NEFUNI) kann Ihnen bei der Gründung auf folgende Weise unterstützen:

  1. Wir setzen Ihre Kontaktdaten auf www.impfkritik.de/stammtische
  2. Wir schreiben alle Emailadressen in dem betreffenden PLZ-Gebiet an und informieren über den nächsten Stammtisch-Termin (unsere Adressdatenbank umfasst mehr als zehntausend Adressen)
  3. Wir veröffentlichen Ihre Kontaktdaten außerdem in der Zeitschrift „impf-report“

Wichtig: Bevor wir alle Emailadressen in Ihrer Nähe anschreiben, ist es notwendig, dass Sie einen gemütlichen Treffpunkt suchen. Für den Anfang ist es empfehlenswert, dafür eine neutrale Örtlichkeit auszuwählen, am besten ein Nebenzimmer in einem Restaurant. Legen Sie einen Termin für ein erstes Treffen fest und informieren Sie uns über Ort und Termin. Danach senden wir einmalig eine Email-Einladung an alle bei uns gespeicherten Interessenten in Ihrem PLZ-Gebiet. Wenn Sie die Porto-Kosten übernehmen, können wir dies gerne auch auf dem Postweg machen. Erfahrungsgemäß ist die Wahrnehmung dann wesentlich höher.

Einige wichtige Regeln für den Beginn

Falls Sie noch nie im Mittelpunkt einer Gruppe standen, werden Sie wahrscheinlich beim ersten Mal Lampenfieber haben. Das ist völlig normal und ok. In der Regel ist es aber so, dass dazu gar kein Grund besteht, denn die meisten Eltern, die sich für den Stammtisch interessieren, sind sehr nett und vor allem dankbar, dass endlich jemand die Initiative ergriffen hat.

Nach der Begrüßung sollten Sie zuerst den zeitlichen Rahmen für das Treffen festlegen: Eine kleine Pause nach spätestens 90 Minuten und offizielles Ende. Halten Sie sich an die vereinbarten Zeiten. Pünktlichkeit ist ein Ausdruck von Wertschätzung gegenüber den Teilnehmern, denn Sie gehen achtsam mit ihrer Zeit um.

Legen Sie danach gemeinsam einen groben Ablauf fest. z. B.

  1. Vorstellungsrunde
  2. Pause
  3. Sammeln von offenen Fragen und Wünschen der Teilnehmer
  4. Festlegen des nächsten Termins (Programmpunkte, Ort und Zeit)

Beim allerersten Treffen ist es nicht notwendig, bereits einen inhaltlichen Programmpunkt (z. B. Kurzvortrag, Vorlesen eines Buchkapitels oder Anschauen eines Videos etc.) einzuplanen. Solche Programmpunkte werden gemeinsam für das nächste Treffen besprochen.

Bei der Vorstellungsrunde ist darauf zu achten, dass jeder Teilnehmer die Chance hat, zu Wort zu kommen, evtl. einigen Sie sich gemeinsam auf eine maximale Redezeit. Wichtig: Wenn eine bestimmte Regel – wie z. B. maximale Redezeit – vereinbart wird, dann sollte sie auch eingehalten werden. Das hilft, die Gruppenenergie zu halten. Eine Regel kann jedoch jederzeit, falls notwendig, geändert werden, wenn die Mehrheit der Runde (idealerweise natürlich im Konsens) dies befürwortet.

Verliert sich ein Teilnehmer zu sehr in seiner persönlichen Lebens- und Leidensgeschichte, darf der Moderator ihn unterbrechen und höflich bitten, zum Ende zu kommen. Vor allem dann, wenn man merkt, dass sich das Erzählte aufs Gemüt der Runde legt. Manchmal ist es aber auch gut und notwendig, wenn jemand sich aussprechen kann. Handeln Sie als Moderator am Besten nach Ihrem persönlichen Gefühl, aber holen Sie sich später das Feedback aus der Runde, ob es so ok war. Niemand erwartet von Ihnen, perfekt zu sein, und die Teilnehmer werden dankbar sein, nach ihrer Meinung gefragt zu werden. Das schafft Vertrauen.

Nach einigen Treffen werden Sie feststellen, welche Stammtischteilnehmer zuverlässig kommen und eine unterstützende sowie konstruktive Haltung haben. Falls es in der Gruppe keinen Konsens über das weitere Vorgehen gibt, sollten Sie sich bevorzugt an diesen Teilnehmern orientieren.

Ein paar grundsätzliche Kommunikationsregeln, um eine gute Gruppenenergie zu erzeugen: In der „Ich-Form“ sprechen, bei sich bleiben, Schuldzuweisungen vermeiden, Konzentration auf die Frage: „Was kann ICH tun, um meine derzeitige Situation zu verbessern.“

Was Sie noch tun können, um mehr Eltern zu erreichen

Im Grunde sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt: Ein Aushang im Bioladen oder Hofladen in Ihrer Nähe, im Wartezimmer Ihres Heilpraktikers oder Naturheilarztes, oder am schwarzen Brett Ihres Supermarktes; Begegnungen auf alternativmedizinischen Veranstaltungen (immer ein paar Visitenkarten oder einen Flyer mit den Kontaktdaten bereit halten) oder bei Geburtsvorbereitungs- oder Volkshochschulkursen.

Abschließend möchte ich Ihnen Mut machen, die Initiative zu ergreifen und sich von kleinen Rückschlägen (z. B. wenn beim ersten Termin niemand kommt) nicht beirren zu lassen. Ich bin mir ganz sicher, dass es auch in Ihrer Nähe Gleichgesinnte gibt. Mit etwas Entschlossenheit und Ausdauer werden Sie sie finden!

aktuelle Liste der Elternstammtische in Deutschland, Österreich und Schweiz

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