Mumps-Ausbruch auf einem (durchgeimpften) Schiff der US-Marine
Auf dem US-Landungsschiff USS Fort McHenry mit mehr als 700 Mann Besatzung sind kürzlich 25 Matrosen an Mumps erkrankt - obwohl alle Besatzungsmitglieder dagegen geimpft waren.
Allerdings ist in der offiziellen Meldung nicht von Mumps die Rede, sondern von Parotitis, also der mumpstypischen Entzündung der Ohrspeicheldrüsen. Dafür sei ein Virus verantwortlich, teilte die US-Marine mit. Welches Virus genau wurde allerdings nicht gesagt, was auf den Versuch hindeutet, dass es sich um einen Impfdurchbruch an Bord des Schiffes handelt, das für zwei Monate unter Quarantäne gestellt wurde.
Dass Booster-Impfungen der gesamten Besatzung gegen MMR (Masern, Mumps, Röteln) geplant sind, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich in Wahrheit um Mumps handelt. Außerdem berichtete die US-Marine erst nach einer Presseanfrage über den Ausbruch.
Ob die Mumps-Impfung jemals einen einen Schutz gegen Parotitis geboten hat, ist aus Sicht von Kritikern unsicher: Bei der Zulassung der Impfstoffe muss der Beweis eines selteneren Auftretens von Erkrankungen mit bestimmten Symptomen gar nicht geführt werden. Der Wirkungsnachweis basiert vielmehr auf der Überzeugung der Experten, dass ein - durch die Impfung erzielter - bestimmter Laborwert m Blut einen Schutz darstellt.