Squalen
Andere Namen
Spinacen, Supraen
Allgemeines
Squalen ist eine farblose, ölige Flüssigkeit, die aufgrund ihres ungesättigten Charakters aus der Luft Sauerstoff aufnimmt und leicht polymerisiert. Es ist nahezu unlöslich in Wasser, aber gut löslich in Ether, Petrolether, Aceton und anderen unpolaren Lösungsmitteln. Ungleich anderen Antioxidantien kann Squalen in höheren Konzentrationen im Körper gespeichert werden.
Organische, ungesättigte Verbindung aus der Gruppe der Triterpene, das von allen höheren Organismen produziert wird. Der Stoff spielt auch im menschlichen Stoffwechsel eine Rolle.
Squalen ist in der Natur weit verbreitet und auch in verschiedenen Lebensmitteln zu finden. Im Menschen ist es eine Zwischenstufe der Biosynthese von Cholesterin, Steroiden und Vitamin D.
Squalen wird in hohen Konzentrationen in Haifischleberöl gefunden. Der Name stammt von Squalus (lat. „Haifisch“).
Verwendung
In Emulsionen mit Tensiden wirkt Squalen stark immunogen, d. h. es regt die Antikörperbildung an. Neben der Antikörperbildung (TH2-Arm des Immunsystems) wird jedoch auch die zelluläre Immunität (TH1) aktiviert.
Squalen ist Bestandteil der neuen Adjuvantien, die Aluminiumverbindungen in Impfstoffen ersetzen sollen: MF59 (Novartis) und AS03 (GSK).
Bekannte Risiken
Emulsionen mit Squalen und Polysorbat 80 werden in Impfstoffen zur Sterlisation von Hunden eingesetzt. Da Squalen den TH1-Arm des Immunsystems (zelluläre Immunität, Killerzellen) stimuliert, bei einer Schwangerschaft die zelluläre Immunität (Th1, Killerzellen) jedoch heruntergefahren wird, um das ungeborene Leben nicht abzustoßen, besteht die Gefahr von ungewollten Aborten.
Eine Studie aus dem Jahr 2000 stellte einen Zusammenhang mit squalenhaltigen experimentellen Impfstoffen, die US-Soldaten vor dem Einsatz im Golfkrieg verabreicht wurden und dem sogenannten Golfkriegssyndrom her: Sämtliche betroffene Soldaten hatten Antikörper gegen Squalen, die nicht erkrankten Soldaten dagegen nicht. Die Symptome: Chronische Müdigkeit und Schwäche, Hautausschläge, chronische Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Haarausfall, Nichtverheilung von Verletzungen, schmerzhafte Schleimhautentzündungen, Benommenheit, epileptische Anfälle, Blutarmut, Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Vergesslichkeit, autoimmune Schilddrüsenerkrankungen, erhöhte Empfänglichkeit für Autoimmunerkrankungen, Umweltgifte und neurologische Störungen.
Die WHO bestreitet auf ihrer Webseite einen Zusammenhang. Die meisten Erwachsenen hätten Antikörper gegen Squalen. Bei der zitierten Studie wurde jedoch ein ganz anderer Test verwendet als bei der Untersuchung der Soldaten. Zudem wurde laut Abstract der Studie der Impfstatus der untersuchten Personen nicht geprüft.
Des weiteren bezieht sich die WHO auf „unveröffentlichte“ (und damit nicht überprüfbare!) Daten des Herstellers Novartis.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2000 stellte Arthritis als Autoimmunreaktion bei Ratten fest, die durch Squalen verursacht wurde.
Da Squalen – in seiner natürlichen Variante – recht häufig im Organismus anzufinden ist und dort auch eine wichtige Rolle spielt, ist es im Grunde nicht verwunderlich, wenn das Immunsystem neben dem eingedrungenen Squalen „aus Versehen“ auch das körpereigene Squalen angreift.
Sicherheitsstudien (Anforderungen)
laut PEI keine bekannt
Quellen
Antibodies to Squalene in Gulf War Syndrome
The Endogenous Adjuvant Squalene Can Induce a Chronic T-Cell-Mediated Arthritis in Rats
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Letzte Änderung: 12. Sept. 2009