Zitronensäure
Andere Namen
E 330, Citronensäure
Allgemeines
Farblose, wasserlösliche Carbonsäure, die zu den Fruchtsäuren zählt. Zitronensäure ist eine der am weitesten verbreiteten Säuren im Pflanzenreich und tritt als Stoffwechselprodukt in allen Organismen auf. Sie kommt auch in Äpfeln, Birnen, Sauerkirschen, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, in Nadelhölzern, Pilzen, Tabakblättern, im Wein und sogar in der Milch vor.
Sie tritt als namengebendes Zwischenprodukt im sog. Citratzyklus auf, der eine Schlüsselrolle im Kohlenhydrat- und Fettsäure-Stoffwechsel aller sauerstoffverbrauchenden Lebewesen einschließlich des Menschen einnimmt. Dieser Zyklus liefert auch die molekularen Grundstrukturen für den Aufbau der meisten Aminosäuren.
In geringen Mengen eingenommen fördert Citronensäure indirekt das Knochenwachstum, weil sie die Aufnahme von Calcium begünstigt. In größeren Mengen wirkt sie jedoch giftig.
Zitronensäure wird heutzutage industriell mit Hilfe einer genveränderten Variante eines Schimmelpilzes gewonnen.
Verwendung
Zitronensäure wirkt nicht nur durch die saure Wirkung kalklösend, sondern auch durch Bildung eines Calcium-Komplexes und wird oft in Reinigungsmitteln eingesetzt. Sie kann beispielsweise für die Entkalkung von Wasserkochern, Tauchsiedern, Wasserhähnen, Duschköpfen oder von Geschirrspülern oder Waschmaschinen verwendet werden.
Zitronensäure und ihre Salze werden zur Konservierung und als Säuerungsmittel von Lebensmitteln verwendet, beispielsweise in Getränken. Sie und ihre Salze (Citrate) verhindern die Blutgerinnung. Deshalb konserviert man Blutspenden in Beuteln, die eine Citratpufferlösung enthalten.
Sie wird als Wasserenthärter, alternativer Weichspüler und zur Oberflächen von Edelstahl eingesetzt.
Zitronensäure ist ein Dispergiermittel und wird daher zur Herstellung von stabilen Suspensionen eingesetzt.
Sie wird zur pH-Wert-Einstellung von Kosmetika, z.B. Hautpflegelotion oder -creme, verwendet.
Citrat gilt als einer der wichtigsten Hemmer der Harnsteinbildung
Bekannte Risiken
Bei äußerlichem Kontakt: Verursacht Hautreizungen und schwere Augenreizung. Reizungen bei Einatmung. Nach Verschlucken: Reizungen im Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen-Darmtrakt.
Schädigende Wirkung auf Wasserorganismen durch pH-Verschiebung (nicht in Abwasser, Gewässer oder Erdreich gelangen lassen).
Zitronensäure fördert die Aufnahme von Metallen wie Cadmium und Blei ins Blut.
Sicherheitsstudien (Anforderungen )
laut PEI sind keine bekannt
Quellen
Ergänzungen und Kritik an: redaktion@impf-report.de
Letzte Änderung: 12. Sept. 2009