FAZ-Hetzartikel: Ein Kommentar von Hans U. P. Tolzin

(ht) Eigentlich gilt die FAZ als eine der Zeitungen, die morgens auf dem Schreibtisch von Bundeskanzlern und Ministern liegen. Eine der seriösen Zeitungen eben. Nicht zu vergleichen z. B. mit einem gewissen Blatt aus dem Springer-Verlag, das jeden Tag mit megadicken Überschriften und prallen Busen auf der Titelseite glänzt

Doch nun glänzt auch die "seriöse" FAZ, und zwar mit einem derart unsachlichen und auf Falschaussagen beruhenden Hetzartikel gegen Medizinkritiker, dessen Stil mehr an das "Neue Deutschland" zu DDR-Zeiten erinnert als an eine angesehende Tageszeitung, die sich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und seriösem Journalismus verschrieben hat: Auf der FAZ-Webseite erschien am 16. März 2010 ein neues Machwerk des bereits einschlägig aufgefallenen FAZ-Redakteurs Peter-Philipp Schmitt. Titel: "Impfgegner und Aids-Leugner - Kreuzzug gegen die Schulmedizin" .

impf-report ein "pseudowissenschaftliches Werk" 

Aufhänger, wie fast nicht anders zu erwarten, war der nach über 10 Jahren des Tauziehens von der Fachzeitschrift LANCET zurückgezogene Artikel des britischen Arztes Andrew Wakefield. Dieser hatte im Auftrag von betroffenen Eltern eine kleine Studie mit ihren autistischen Kindern durchführte und bei 8 von 12 Kindern einen zeitlichen Zusammenhang mit einer vorausgegangenen MMR-Impfung entdeckt und in seiner Publikation weitere Untersuchungen gefordert. Dazu Schmitt:

"Wakefield wurde für seine „Studie“ von impfkritischer Seite bezahlt, er fälschte seine Studienergebnisse, bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis für seine Thesen, stattdessen wird sie in etlichen seriösen Untersuchungen auf der ganzen Welt immer wieder widerlegt, und „Lancet“ widerrief den Artikel Wakefields wegen offensichtlich inkorrekter Teile - das alles bleibt in pseudowissenschaftlichen Werken zum Beispiel eines Hans U. P. Tolzin unerwähnt."

Eine Quelle für die "Fälschung der Studienergebnisse" zu nennen oder die Art der Fälschung genauer zu beschreiben, hat Schmitt nicht nötig - für den wachen Leser ein erster Grund zur erhöhten Aufmerksamkeit.

Doch Schmitt geht noch einen Schritt weiter und bezichtigt den impf-report , der nicht in seinem Sinne über einen möglichen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus berichtet, ein "pseudowissenschaftliches" Werk zu sein. Dieses Werk hat Schmitt jedoch offensichtlich gar nicht gelesen, denn sonst wüsste er, dass es für einen Zusammenhang zwischen Autismus und Impfungen - neben der Wakefield-Studie - zahlreiche Hinweise gibt. Allerdings hatte Wakefield bislang am meisten öffentliche Aufmerksamkeit erhalten - was Schmitt missfällt und vielleicht die eigentliche Ursache für das Messerwetzen gegen Medizinkritiker darstellt.

Impfgegner wie Tolzin, weiß Schmitt, seien wissenschaftlich von der "rein wissenschaftlich begründeten" Schulmedizin nicht zu überzeugen, zudem seien sie Anhänger von Verschwörungstheorien und pflegten in erster Linie ihre Feindbilder von der "bösen Pharmaindustrie".

Auch hier, lieber Leser, gilt es sehr aufmerksam zu sein, denn der Gegenseite Fanatismus vorzuwerfen, kann natürlich die Wahrheit treffen, ist jedoch seit Menschengedenken auch ein bewährter rethorischer Trick, um in einer ausweglosen Argumentationslage den Widerpart in den Augen der Öffentlichkeit zu diskreditieren und sie für dessen Argumente zu desensibilisieren.

Man könnte - den Nichtmediziner - Schmitt so verstehen, dass die Schulmedizin per se als "rein wissenschaftlich begründet" zu gelten hat, weshalb jeder Kritiker eben nur ein Ideologe und Fanatiker sein kann.

"Ein Scharlatan wie Tolzin"

Und übrigens, ein (Achtung, Originalzitat:) "Scharlatan wie Tolzin", der bekenne sich ja ausdrücklich zum "Wunderheiler Hamer und seiner "Germanischen neuen Medizin". Und diese sei sozusagen das Übelste überhaupt.

Mag sein, dass Schmitt des Lesens mächtig ist. Dass er meine Publikationen gar nicht gelesen hat, liegt dann wohl eher an Unwillen als an Unfähigkeit. Allein schon der Versuch, mich mit Hilfe von Dr. Hamer zu diskreditieren, fällt auf Schmitts journalistische Unfähig- oder Unwilligkeit zurück, denn zu diesem Thema habe ich schon vor Jahren öffentlich und sehr differenziert Stellung genommen (siehe auch Impressum meiner Webseiten)

Weitere Opfer von Schmitts gezielter Hetzkampagne sind Juliane Sacher, eine bekannte Alternativmedizinerin aus Frankfurt und das Autorengespann Engelbrecht und Köhnlein ("Virus-Wahn" ). Die erste hatte während der angeblichen Schweinegrippe-Pandemie eine kritische Email zu den squalenhaltigen Impfstoffen verschickt, die überraschend schnell ein Selbstläufer wurde und die zweiten schrieben mit "Virus-Wahn" ein aufsehenerregendes medizinkritisches Buch, das sich zum Bestseller entwickelt.

Ob Schmitt besagte Email von Sacher jemals gelesen hat, kann ich nicht beurteilen, aber den überaus informativen, sachlichen und mit unzähligen Quellenangaben gespickten "Virus-Wahn" hat er vermutlich noch nicht einmal in der Hand gehabt.

Von kriminellen Hetzseiten abgeschrieben?

Auf mich machen manche Formulierungen denn auch eher den Eindruck, als habe sie einfach auf einschlägigen anonymen Webseiten abgeschrieben, auf denen seit Jahren systematisch gegen verschiedenste Medizinkritiker gehetzt wird und gegen die schon verschiedene Ermittlungsverfahren laufen sollen.

Nun mag es durchaus sein, dass Schmitt ein gelernter Journalist ist. Doch ist ein gelernter Journalist automatisch ein guter Journalist? Und ist ein selbsternannter Journalist wie ich es bin, automatisch ein schlechter Journalist?

Woran erkennt man eigentlich einen guten Journalisten?

Da stellt sich die Frage, an welchen Eigenschaften wir denn einen guten Journalist erkennen können. Hier ein paar Vorschläge, die Sie gerne für sich selbst ergänzen können:

1. Wahrheitsliebe
2. Objektivität
3. Informieren statt manipulieren
4. Trennung zwischen Information und eigener Meinung
5. Sachlichkeit
6. Unabhängigkeit
7. Gewissen
8. Verantwortlichkeit
9. Sorgfalt
10. Quellenfundiertheit

Die FAZ und ihr journalistischer Codex

Im "redaktionellen Codex " auf www.faz.net ist leider kein Hinweis zu finden, ob man sich der Wahrheit gegenüber verpflichtet sieht. Die "Wahrheit" in diesem Sinne wäre z. B. die Feststellung, dass jeder schulmedizinische Eingriff die mündige Einwilligung des Patienten und eine individuelle Abwägung zwischen Nutzen und Risiken erfordert. Dies gilt selbst dann, "reine Wissenschaftlichkeit" der Schulmedizin auf Wahrheit beruht statt auf einem reichlich naiven Glauben des FAZ-Redakteurs Schmitt.

Man fühle sich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet, heißt es weiter. Die könnte man so verstehen, den Bürger und Leser mit objektiven, wahrheitsgemäßen und quellenfundierten Informationen zu versorgen, die ihm helfen, sich eine eigene - auch vom Journalisten - unabhängige Meinung zu bilden. Was also verstehen die FAZ-Verantwortlichen darunter?

"Objektivität" als eine wichtige journalistische Eigenschaft würde z. B. bedeuten, die Personen, über die man schreibt, zu Wort kommen zu lassen, und zwar so, dass sie sich selbst in dem letztlich Geschriebenen auch wiederfinden. Das gehört zum Informationsteil, der von der eigenen Meinung deutlich zu trennen ist.

Man fühle sich "journalistischer Qualität" - ohne näher zu beschreiben, was man darunter versteht - und Zielgruppen verpflichtet, denen man "die besten Infos anbieten" will. Zu den wichtigsten Zielgruppen der FAZ scheinen vor allem Aktieninhaber zu gehören. Und zu den ergiebigsten Aktien gehören nun mal die Pharmapapiere. Da wird verständlich, dass, zielgruppenorientiert, wie die FAZ ist, diese Leser nichts Negatives über die Konzerne lesen möchten, deren Aktien sie besitzen. Wer abonniert schon gerne die Zeitung, die das eigene Portfolio schlecht redet?

"Scharlatan" nennt mich Schmitt in seinem Artikel, in dem er so ziemlich alle Kriterien für journalistische Qualität missachtet.
Würde ich ihm auf dem gleichen Niveau begegnen, müsste ich ihn vielleicht einen "gekauften Schreiberling" oder einen "Schmierfink" nennen.

"Unabhängigkeit" hat sich die FAZ ebenfalls im Codex auf die Fahnen geschrieben. Ob dies so zutrifft, wäre zu prüfen. Man müsste z. B. wissen, wer mit welchen Mitteln Einfluss nimmt auf Herrn Schmitt. Oder handelt er gar nicht aus eigenem Antrieb sondern nur auf Befehl seines Chefs? Und auf wen muss dann der hören? Und wem genau gehört eigentlich die FAZ? Wer genau hat wie viele Anteile? Wie hoch ist der Anteil der Pharmawerbung und wie abhängig ist die FAZ von diesen Einnahmen?

Von der Pharma-Lobby gekaufter Schreiberling?

Gerade gestern erhielt ich eine interessante Leserzuschrift, die möglicherweise die wahre Motivation von Herrn Schmitt ein wenig näher beleuchten kann:

"Jener Schmitt ist ein kleiner Auftragstäter, dem es aus rein pekuniären und karrieresüchtigen Beweggründen nichts ausmacht, sich pseudojournalistisch zu prostituieren. In den Jahren 2007/08 erhielt er "für seine sachkundige und kontinuierliche Berichterstattung über HIV und AIDS" den "Medienpreis der Deutschen AIDS-Stiftung ", die u.a. von den völlig selbstlosen Pharmakonzernen Boehringer Ingelheim Pharma GmbH , Bristol-Myers Squibb GmbH , GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG   und den menschenfreundlichen Großbanken Deutsche Bank AG und Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA großzügig und natürlich absolut uneigennützig unterstützt wird.

Die FAZ erhielt diesen Auftrag selbstverständlich (ebenso wie den vorjährigen Anti-Tolzin-Artikel "Die Schweinegrippe-Verschwörung") von ihren üblichen Großauftraggebern, von denen sie u.a. mittels ihrer Anzeigen gekauft ist, sofern sie nicht gar selbst ein verdecktes Subunternehmen derer darstellt. (Über den Rest von "u.a." sollte jeder selbst nachdenken.)"

Tatsächlich ist Herr Peter-Philipp Schmitt, Preisträger des von Böhringer Ingelheim Pharma GmbH mit 15.000 Euro gesponserten Medienpreises, sogar selbst Mitglied der Preisjury.

Wie praktisch.

 


Weiterführende Links:

 

Kommentar von Torsten Engelbrecht zum FAZ-Artikel

impfkritik.de und impf-report zum Thema Autismus

Deutsche AIDS-Stiftung

Kommentar von Hans U. P. Tolzin zur zurückgezogenen Wakefield-Studie

Kommentar von Torsten Engelbrecht zur zurückgezogenen Wakefield-Studie


 

 

 

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