Von Experten, die auszogen, einem Virus das Fürchten zu lehren...

 Windmühle
  

... und gegen Windmühlen antraten

 

(ir) Jahr für Jahr sterben in Deutschland im Durchschnitt angeblich etwa 10.000 Menschen an einem der mehreren hundert verschiedenen Influenza-Viren, von denen die moderne Medizin bis heute weiß. Während des Winters 2009/2010 grassierte zwar die sogenannte Schweinegrippe, diese forderte jedoch nicht mehr als 258 offiziell gezählte Todesfälle. Auch in diesem Winter sind es bisher trotz des bereits lang anhaltenden nasskalten Wetters erst wenige Todesfälle, die die Schlagzeilen erreichen. Deshalb müssen diese Schlagzeilen wohl - vor allem in gewissen Boulevardblättern - um so fetter ausfallen.

Wundern Sie sich nicht auch manchmal über die einander verblüffend ähnlichen Formulierungen der Pressemeldungen, mit denen wir aufgefordert werden, uns der aktuellen Grippeimpfaktion anzuschließen? So, als wären sie letztlich nur einer einzigen - oder doch nur einigen wenigen - Federn entsprungen? Es mag sein, dass dies kein Zufall ist.

Es ist eigentlich verwunderlich, dass die sogenannte Schweinegrippe noch nicht viel stärker zugeschlagen hat, wo sich doch nur etwa sieben Prozent der deutschen Bevölkerung letzten Winter gegen die Schweinegrippe impfen ließ. Selbst das medizinische Personal lässt sich laut dem RKI, der deutschen Seuchenbehörde, nur zu maximal 20 % gegen die aktuellen Influenzaviren impfen - müssten es nicht gerade die gerade besser wissen?

Möglicherweise haben ja die meisten Deutschen die Infektion bereits durchgemacht und sind nun gegen diesen Influenza-Virustyp "immun". Wenn aber nun Millionen von Menschen diese Krankheit ohne größere Probleme auf natürliche Weise durchleben, wie kann man dann von einer Gefahr sprechen?

Oh, ich vergaß: Das Virus mag ja JETZT noch harmlos sein, kann sich aber jederzeit - keiner weiß, wann - zu einem tödlichen Monster wandeln. Und spätestens DANN geht es uns an den Kragen, ganz bestimmt! Doch gilt das nicht auch für alle anderen - bisher harmlosen - Grippe-Viren? Dann macht es doch eigentlich keinen Sinn, jedes Jahr nur gegen DREI Virustypen zu impfen. Man müsste schon alle bekannten Variationen in eine Spritze hineinpacken.

Mag sein, dass der Grippeimpfstoff dann so teuer würde wie der HPV-Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs (ca. 500 Euro je Impfserie), aber schließlich haben wir den ja auch finanziell verkraftet, oder?

Warum wir nicht gegen alle harmlosen Grippeviren impfen, sondern nur gegen einen bis drei, gehört zu den vielen kleinen Details, die ich als Nicht-Experte nicht verstehe.

Was ich ebenfalls nicht verstehe: Wenn das Virus JETZT noch harmlos ist und der JETZIGE Impfstoff auf dieses harmlose Virus abgestimmt ist, wie soll es denn gegen ein KÜNFTIGES mutiertes Virus schützen können, das ja seine Eigenschaften immerhin soweit verändert haben wird, dass es nun massenmordtauglich ist? Dürfen wir wirklich Milliarden für die mehr als vage Hoffnung ausgeben, dass die jetzigen Grippeimpfstoffe gegen künftige bösartigere Virentypen schützen? Sollte man sich da nicht lieber doch auf Kampagnen für eine vitalstoffreiche Ernährung und insbesondere die ausreichende Versorgung mit den Vitaminen C und D konzentrieren, die ja nachgewiesenermaßen die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten deutlich reduzieren?

Immerhin, WAS ich verstanden habe ist, dass die Horrorzahlen von den durchschnittlichen 10.000 Grippetoten in Deutschland nicht etwa gezählt, sondern jedes Jahr neu geschätzt werden. Und zwar von einer sogenannten "Arbeitsgemeinschaft Influenza" (AGI), die zwar beim RKI angesiedelt ist, jedoch aus den Portokassen der wichtigsten Herstellen von Grippeimpfstoffen mit jährlich jeweils 50.000 Euro finanziert wird.

Diese Hersteller müssen ja wohl nachgewiesenermaßen objektiv, unabhängig und ausschließlich auf das Gemeinwohl bedacht sein, sonst würde man ihnen von Seiten der Behörden und Politik diese Einflussnahme auf das Influenza-Gefahrenbarometer sicherlich nicht erlauben, oder? Na ja, das ist auch nur wieder etwas, was ich nicht verstehe.

Wie diese jährlichen Durchschnitts-Toten zustande kommen, ist jedoch schon interessant. Die AGI nimmt nämlich die Anzahl der Todesfälle in den kalten Wintermonaten und zieht davon die Anzahl der Todesfälle in den wärmeren Monaten ab. Und da im Winter mehr Menschen sterben als im Sommer, kommt dabei meistens eine ganz ordentliche Zahl heraus. Das Ganze wird noch garniert mit einer unendlich komplizierten Formel, in der z. B. der von der AGI gemessene zeitliche und geografische Verlauf der Grippeepidemie eingeflochten wird - unter Berücksichtigung der gemeldeten Erkrankungen und den von statistischen Bundesamt erfassten Todesfällen.

In ganz Deutschland gibt es vielleicht drei Personen, die diese Formel wirklich verstehen. Die meisten von denen, die diese Formel nicht verstehen, scheinen zu glauben, dass diese drei Experten besonders klug seien; jedenfalls gibt es in ganz Deutschland - bis auf ein paar zottige Impfgegner natürlich - keinen Experten, der diese komplizierte Formel je öffentlich hinterfragt hätte.

Darum ist wohl auch niemandem aufgefallen, dass weder AGI noch RKI für diese vermutschätzgerechnete Influenza-Sterberate eine Plausibilitätsrechnung (z. B. anhand einer ordentlichen Studie) vorweisen können, wie jeder Schüler dies im Mathe-Unterricht spätestens beim Wurzelziehen anzuwenden lernt, um seine Rechnung gegen zu prüfen. Die Schätzrate hängt somit eigentlich – streng wissenschaftlich gesehen - haltlos im luftleeren Raum.

Des weiteren scheint es niemandem aufgefallen zu sein, dass die vom Statistische Bundesamt jedes Jahr auf der Basis der Totenscheine gezählten laborbestätigten Influenza-Todesfälle kaum mehr als zwei Dutzend betragen. Den von AGI/RKI geschätzten Rest, mit dem die durchschnittlichen 10.000 Todesfälle „aufgefüllt“ werden,  nennt man übrigens in der Fachsprache "Exzess-Mortalität".

Nun sollen wir, wenn es nach dem Willen der Schweinegrippe-Experten geht, die Impfung im Rahmen der saisonalen Influenzaimpfaktion nachholen. Insbesondere sogenannte Risikogruppen, also Kranke, Geschwächte und Alte, sollen sich unbedingt impfen lassen. Denn die meisten Schweinegrippe-Todesopfer seien vorher schon mehr oder weniger schwer krank gewesen. Und deshalb besonders leichte Beute für das heimtückische Virus.

Doch merkwürdigerweise findet man beim RKI keinerlei Untersuchungen darüber, in welchem Ausmaß diese Vorerkrankungen und die Nebenwirkungen der eingenommenen Medikamente für die Grippesymptome verantwortlich waren. Denn schließlich gehen eine ganze Reihe von Krankheiten und auch viele Medikamentengifte auf Lunge und Atemtrakt. Da auch den „Experten“ zufolge das Schweinegrippevirus zu mindestens 99 % harmlos ist, müssten die alternativen Erkrankungsursachen natürlich angemessen gewürdigt werden. Nicht auszudenken, wenn von den 258 mutmaßlichen Schweinegrippe-Opfern des letzten Winters 99 % in Wahrheit an ihren Grundleiden plus den Medikamentennebenwirkungen verstorben sind. Was bliebe den Pandemie-Propheten, wenn vom Schrecken der Schweinegrippe nur 1 % übrig bliebe?

Die „Diagnose Schweinegrippe“ beruht in der Regel auf einem Labortest, dem sogenannten PCR-Test, mit dem man nach einer Art "genetischem Fingerabdruck" des vermeintlichen Virus-Übeltäters sucht. Was dieser genetische genau Fingerabdruck aussagen soll, ist mir rätselhaft: Er wurde im April 2009 erstmals in den Proben von zwei Kindern aus Südkalifornien, in der Nähe der mexikanischen Grenze festgestellt. Diese beiden Kinder waren zu diesem Zeitpunkt schon längst wieder von ihrer Erkältungserkrankung genesen und hatten auch sonst niemanden angesteckt.

Die Befürchtung, dass genau dieser Fingerabdruck aus den Proben der beiden Kinder von einem tödlichen Pandemie-Virus stammen könnte, hat ihren Ausgangspunkt in der US-Seuchenbehörde CDC. Diese hatte bereits im Winter 2008/2009 eine regelrechte Rasterfahndung nach dem künftigen Pandemie-Verbrecher über die ganze USA und insbesondere den Grenzbereich nach Mexiko gelegt. Dieses Rasternetz hatte sich über die Wochen und Monate hinweg immer weiter zugezogen - ein Erfolg war praktisch vorprogrammiert.

Da traf es sich gewissermaßen ganz gut, dass die WHO gleichzeitig, nämlich im Februar 2009, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und in Zusammenarbeit mit CDC und Beratern der großen Impfstoffhersteller heimlich die Pandemie-Kriterien geändert hatte. Da war die Entdeckung eines (beliebigen?) genetischen Influenza-Fingerabdrucks nur noch der Funken, der das bereit stehende Pandemie-Fass entzündete. Und dieser Funken sollte innerhalb eines Jahres zusätzliche Milliarden in die Kassen der Impfstoffhersteller spülen.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem ausverkauften Fußballstadion und warten zusammen mit weiteren 50.000 Zuschauern gespannt auf den Anpfiff des Spiels Bayern München gegen Inter Mailand. Da kommt plötzlich einer klammheimlich daher und klaut dem Schiedsrichter den Ball - und alle Reservebälle gleich mit. Welch eine Katastrophe! Nachdem nun alle Personen das Stadion enttäuscht und aufgebracht verlassen haben, sucht ein Spurenkommando unter einem ehrgeizigen Hauptkommissar nach Fingerabdrücken. Der erste saubere Fingerabdruck, den man irgendwo im Stadion findet, wird von diesem Hauptkommissar nun sofort dem Dieb zugeordnet. Und los geht es mit der Hatz auf den bösen Fußballdieb, der über 50.000 Leuten das Spiel versaut hat.

So ähnlich verhält es sich mit den genetischen Fingerabdrücken, mit denen die Experten und Gesundheitsbehörden hantieren. Sie sagen etwa genau so viel über eine Infektion mit einem bestimmten Virus aus wie ein beliebiger Fingerabdruck innerhalb eines Fußballstadions über den von uns gesuchten Balldieb. In jedem Menschen, ja in jeder Zelle gibt es so viele verschiedene genetische Fingerabdrücke wie reale Fingerabdrücke in einem vollbesetzten Stadion.

Aus einem derart zufällig vorgefundenen Fingerabdruck auf den Täter schließen zu wollen, ist in beiden Fällen wenig zielführend. Doch wer weiß, vielleicht braucht der Präsident von Bayern München für dieses Desaster unbedingt einen Sündenbock und sorgt dafür, dass der Hauptkommissar nur dann ein Autogramm von Poldi & Co. bekommt, wenn er den - oder zumindest irgendeinen - Täter fasst?

Doch solche Vergleiche sind natürlich völlig unwissenschaftlich. Und Fragen nach der Aussagekraft von Labortests stellt man in der wissenschaftlichen Szene nun einmal nicht. Doch das hat ja vielleicht auch damit zu tun, dass etwa 90 % der Bedeutung der Gesundheitsbehörden und 100 % des Impfstoff-Umsatzes von der Interpretation eben genau dieser Labortests abhängen. Sich vom Glauben an den genetischen Fingerabdruck zu verabschieden, bedeutet deshalb den Abschied von sorgfältig geplanten Karrieren, Gehältern, Forschungsgeldern, Haus im Grünen, Ferien auf Mallorca und lukrativen Rentnerjobs innerhalb der Pharmaindustrie - z. B. so einen wie den des früheren RKI-Chefs Kurth, der sich nun als Stiftungsrat-Chef beim BAYER-Konzern von seiner jahrzehntelangen Behörden-Mühsal ausruhen darf.

Das Verhalten eines Herrn Kurth kann ich durchaus nachvollziehen und verstehen. So wie ich mit etwas Einfühlungsvermögen auch die Motive von Don Quichotte verstehe, der Genugtuung daraus zieht, gegen Windmühlen zu reiten oder die Schildbürger, die ein Haus ohne Fenster bauen und das Licht dann in Körben hinein tragen wollen oder die Leute, die dem Kaiser ohne Kleider zujubeln.

Und wenn sie nicht gestorben sind, werden die Experten auch morgen noch der Schweinegrippe das Fürchten lehren. Zumindest so lange, bis ein Kind auf der Straße bemerkt, dass der Kaiser nackt ist.

Falls es laut genug rufen kann, so dass es auch alle hören.

 

schrieb am 02.02.2011 um 18:50:14

Bei Wikipedia ist unter dem Stichwort Influenza zu lesen, wie die hohen Zahlen an "Grippetoten" des RKI zustandekommen. Es werden die ICD - Ziffern für labormässig nachgewiesene Influenza ( J-10 ) mit den Todesfallzahlen allerlei anderer ICD-Ziffern zusammengezählt.
An labortechnsich nachgewiesener Influenza sind laut Statistischem Bundesamt in den vergangenen Jahren zwischen 3 und 34 Menschen gestorben.

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