Polio-Epidemie in Tadschikistan: Umweltgifte die Ursache?


 

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Weitere Info zur Polio-Impfung 

 

Virus oder vergiftetes Trinkwasser?

Eine Untersuchung der Tadschikischen Poliomyelitis-„Epidemie“
von Andrea Lepold
Übersetzung: Nicole Herter

Tadschikistan 2010 - Eine Krankheit, von der man glaubte, sie sei verschwunden, tauchte wieder auf: Kinderlähmung, 579 Opfer. Warum hat die Impfung sie nicht geschützt? - Was sind die wahren Gründe? Unser Verband hat die Geschehnisse untersucht

Offiziell heißt es, dass die Kinderlähmungs-Epidemie (Polio) durch das Polio-Virus hervorgerufen wurde. Unterschiedliche Wissenschaftler stellen diese Theorie jedoch in Frage, nachdem sie zahlreiche Beweise gefunden haben, die auf eine Massenvergiftung hinweisen.

In seiner eigenen Studie untersucht der Verband Nebáncvirág die Hintergründe der Epidemie in Tadschikistan 2010 mit der Fragestellung: „Ist es möglich, dass die Krankheit nicht durch ein Virus, sondern durch Verschmutzungen aus der Industrie und der Landwirtschaft verursacht wurde?

Die Poliomyelitis-Epidemie in Tadschikistan in 2010 sorgte für große Aufregung bei der Presse, da Tadschikistan zu den europäischen Regionen der WHO gehört, die – angeblich dank der Impfungen – seit fast einem Jahrzehnt als frei von Poliomyelitis galt. Innerhalb eines Jahres wurden 579 Fälle von akuten schlaffen Lähmungen (AFP) gemeldet und in dreiviertel aller Fälle konnte das Polio-Virus nachgewiesen werden.

Bei der Untersuchung des Impfstatus der Betroffenen kam die WHO kam zu einem enttäuschenden Ergebnis: Alle 87 betroffenen Patienten mit einem nachgewiesenen Impfstatus hatten im Vorfeld die oral verabreichte Polio-Impfung erhalten (Sabin-Impfstoff). 76 davon, also 87,53% der Geimpften, hatten drei oder mehr Impfdosen herhalten, 11 (12,64%) waren weniger als 3 Mal geimpft worden. Ein Großteil der betroffenen Personen waren Kinder unter 5 Jahren, sodass die Impfungen in der Regel nicht sehr lange zurück lagen.

Da die Kinder also mehrfache Immunisierungen erhalten hatten, wie konnten sie da an Kinderlähmung erkranken?

Definitionen:

AFP = akute, schlaffe Lähmung, also eine polio-verdächtige Lähmung.
Poliomyelitis: (polio) Kinderlähmung = eine AFP, bei der gleichzeitig Polio-Viren im Stuhl nachgewiesen werden.
nicht-polio AFP: eine AFP, bei der keine Polio-Viren im Stuhl des Patienten nachgewiesen werden können.

Die Debatte

Bis heute gibt es keinen eindeutigen Nachweis, dass Poliomyelitis durch einen Virus verursacht wird, und somit durch eine Impfung verhindert werden könnte.
Obwohl sich das Polio-Virus schnell verbreitet, werden nur 6% der davon Betroffenen krank, und nur 1% der Betroffenen erleidet vorübergehende oder bleibende Lähmungen. Darüber hinaus gibt es verschiedene andere Erkrankungen, die durch identische Symptome wie bei der Poliomyelitis gekennzeichnet sind, und bei denen kein Polio-Virus nachgewiesen werden kann. Diese werden als nicht-Polio- AFP bezeichnet, also als akute schlaffe Lähmung, die nicht durch das Polio-Virus verursacht wurde.
Ralph R. Scobey erforschte die Kinderlähmung. Er hat schon in den 1950er Jahren betont, dass die Ursache für alle Fälle von AFP in Wirklichkeit in der Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft zu suchen sein könnte, und dass das mögliche Auftreten einer Virus-Infektion lediglich die Konsequenz daraus ist, da das Virus auf einen bereits vorgeschwächten Organismus trifft. Seine Theorie wird durch viele experimentelle und alltägliche Beobachtungen bestätigt: Bestimmte Pestizide und Metalle sind seit langem dafür bekannt, Lähmungen hervor zu rufen. Außerdem traten Kinderlähmungsepidemien erst seit dem 19. Jahrhundert auf. In dieser Zeit erschienen auch die ersten schwer abbaubaren Pestizide auf dem Markt, wie z. B. das berüchtigte DDT. Die Tatsache, dass die Genesung vieler Patienten durch die Ausleitung von Schwermetallen unterstützt werden konnte, bestätigt seine Theorie.
Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft

Zahlreiche Experimente haben bewiesen, dass bestimmte Metalle - allen voran Blei, Zinn, Arsen, Aluminium und Quecksilber – die gleichen Symptome wie bei einer Poliomyelitis hervorrufen können, wenn sie sich in größeren Mengen im menschlichen Körper ablagern. Zu diesen Symptomen gehören Durchfall, Erkrankungen des Großhirns, progressive Muskellähmungen, und vor allem Lähmungen in den Beinen und Lähmung der Atmungsorgane.
Besonders gefährlich für die Gesundheit der Menschen sind Pestizide, die das Enzym Acetylcholinesterase hemmen. Sie verhindern eine Kommunikation der einzelnen Nervenzellen untereinander, wodurch das Zusammenspiel der Nerven beeinträchtigt wird und folgende Symptome auftreten: Zittern, Übelkeit, Schwäche, Lähmung bis zum Tod.

Für Kinder sind diese Gifte noch gefährlicher, auf Grund ihrer geringeren Körpergröße, ihres kindlichen Stoffwechsels, ihres schnellen Wachstums, der Organentwicklung und auf Grund der Tatsache, dass bei Kindern die Blut-Hirn-Schranke noch nicht voll ausgeprägt ist. Dies erklärt, warum die meisten Betroffenen der Polioepidemie Kinder unter fünf Jahren waren.

Wie ist die Lage in Tadschikistan?

Grundsätzlich wird in Tadschikistan unverantwortlich mit Pestiziden umgegangen. Zu Zeiten der Sowjetunion galt es beim Anbau von Baumwolle, immer schneller immer größere Erträge zu erzielen. Das Ergebnis davon ist eine hohe Konzentration an Giften, die man bis heute im Boden messen kann. Es gibt einen regen Schwarzmarkt für Pestizide, die von der WHO als „sehr gefährlich“ eingestuft werden, was zu einer weiteren Verseuchung dieser Gebiete führt.

Sieht man sich die Epidemie auf der Landkarte an, so erkennt man deutlich, dass die größte Anzahl an Fällen in der Umgebung der Stadt Kurganteppa auftraten. Hier liegt das Zentrum der tadschikischen Baumwollproduktion. Die Stadt liegt im Vakhsh Tal, in dem die höchste Konzentration an Pestiziden im ganzen Land gefunden wurde: 48 Kilo pro Hektar. In der Nähe der Stadt liegt auch die größte Deponie für Pestizide. Zu Zeiten der Sowjetunion wurden hier ca. 7500 Tonnen an abgelaufenen oder vom Markt genommenen Chemikalien vergraben. Diese Deponie ist nicht geschützt oder als solche gekennzeichnet, sie wird durch Regen und Wind ausgewaschen, die Chemikalien können sich frei ein der Erde und in der Luft ausbreiten. Und die Anwohner haben freien Zugang und können die Mittel ungehindert ausgraben, für den eigenen Gebrauch oder zum Weiterverkauf.

Die Instandhaltung von Einrichtungen, in denen Pestizide gelagert werden, erfolgt planlos und unverantwortlich. Viele Gebäude sind baufällig, einige werden sogar als Wohngebäude genutzt. Regenwasser, das von diesen Gebäuden auf die Weiden fließt, vergiftet und tötet Rinder, die dort weiden. Die meisten Fälle von Lähmungen in den Industriegebieten traten in der Gegend der metallverarbeitenden Anlagen von Takob und Tursunzade auf, und in den nachfolgenden Gebieten, die von dem Fluss versorgt werden, der an diesen Anlagen vorbei fließt. In Takob, nördlich der Hauptstadt gelegen, werden regelmäßig Blei und Zink in den Fluß Varzob geleitet. Die Aluminiumfabrik von Tursunzade ist eine der größten der Welt und belastet die Umwelt vor allem durch Flouride (diese rufen keine Lähmungen hervor). Insgesamt kann festgestellt werden, dass die metallverarbeitende Industrie in Tadschikistan ihre Abfälle nicht weiter behandelt, und sie in Reservoirs aufbewahrt, die nicht den internationalen Standards entspricht. Diese Reservoirs enthalten Quecksilber, Antimon, Aluminium und Blei. Sie stellen eine Gefahr für die Reinheit der Luft, der Erde, des Grundwassers und des Oberflächenwassers dar, besonders bei extremen Wetterbedingungen. Ein anderes weit verbreitetes Problem ist die Lagerung von gebrauchten, nicht mehr funktionsfähigen Röhrenlampen. Sie enthalten Quecksilber und werden auf illegale oder gewöhnliche Müllkippen in den Städten geworfen. Die Gefahr, die davon ausgeht, ist so groß, dass die Asian Development Bank dieses Problem sogar in der Liste der gefährlichsten giftigen Abfälle in Tadschikistan aufführt.

Direkte Ursache

Die Bevölkerung von Tadschikistan ist durch die oben beschriebenen Gefahrenquellen ständig der Gefahr der chronischen Vergiftung ausgesetzt. Sie alleine können jedoch nicht die vorübergehenden oder bleibenden Lähmungen der fast 600 Betroffenen in diesem umschriebenen Zeitfenster von ein paar Monaten ausgelöst haben. Dazu muss es eine akute Vergiftung (einmalig, hoch dosiert) gegeben haben. Der direkte Auslöser war höchst wahrscheinlich eine Abfolge heftiger Regenfälle zwischen April und Juni 2010, welche zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Überflutungen im Süd-Westen des Landes geführt haben. Es handelte sich um die schlimmste Wetterkatastrophe seit über einem Jahrzehnt. Mindestens 40 Menschen kamen dabei ums Leben, Straßen wurden unpassierbar, Brücken stürzten ein, Wasserleitungen wurden beschädigt, Lebensmittelvorräte und Saatgut verdarben und über 5000 [Acres = Morgen, Flächenmaß?] landwirtschaftlicher Fläche wurden überflutet. Und dann der mögliche Auslöser der „Epidemie“: Über 70.000 Menschen bleiben ohne sauberes Trinkwasser.

Die detailliertesten Berichte über die Vorgänge gab es aus der Stadt Kulob. Dort taten zwar nicht viele Fälle von Lähmungen auf, allerdings war diese Region am stärksten von den Überflutungen betroffen. Es handelt sich um die ärmste Region Tadschikistans und auch die ärmste Region aller ehemaligen sowjetischen Länder. Über eine Strecke von einem halben Kilometer waren Wasserleitungen zerstört, was dazu führte, dass die 100.000 Einwohner der Stadt über einen Monat lang keinen geregelten Zugang zu sauberem Trinkwasser hatten. Zweieinhalb Wochen nach Beginn der Katastrophe berichtet eine Webseite für humanitäre Nachrichten im Internet, dass sich die Stadt Kulob am Rande einer epidemiologischen Krise befindet. Mitte Juni berichtet die gleiche Webseite über die Reparatur der Wasserleitungen und den gleichzeitigen Rückgang der Fälle von AFP. Während der kritischen Zeit war die Bevölkerung höchst wahrscheinlich darauf angewiesen, Flusswasser zu trinken, welches Rückstände von Schwermetallen und Pestiziden enthielt, die aus dem Flussbett aufgewühlt wurden.

Die Tabelle und die Landkarte zeigen deutlich den Zusammenhang zwischen den Regenfällen und dem Auftreten der Krankheit (Bilder 2-3). Die Anzahl der Erkrankungen stieg Ende März schlagartig an, mit dem Beginn der starken Regenfälle. Höhepunkt der Erkrankungshäufigkeit lag Mitte Mai. Nach der Normalisierung des Wetters Ende Mai fiel die Anzahl an neu aufgetretenen Erkrankungen dann auf ein Normalmaß zurück. Die Karte zeigt, dass die dichter besiedelten Landstriche an den verschmutzen Flüssen, die unter der Flut litten, am stärksten von der Epidemie betroffen waren.

Bleivergiftung aus der Gießerei in Takob

Die Daten aus einem Bericht vom April 2010 zeigen deutlich, dass die große Mehrzahl an Fällen entlang der Flüsse Verzob und Kafirnigan auftraten. Bei den Betroffenen wurden die folgenden Symptome beschrieben: Hauptsächlich Durchfall und Lähmung von Gliedmaßen, seltener Atemlähmungen und Lähmungen des Fazialis-Nervs, oder eine Kombination aus allen Symptomen.

Takob liegt am oberen Flusslauf des Varzob. Wie bereits beschrieben, werden Zink und Blei hier regelmäßig von den Metallhütten in den Fluss eingeleitet. Wir wissen, dass die wilden Mülldeponien und Lagerplätze für Chemikalien nicht geschützt und gekennzeichnet sind. Daher kann man davon ausgehen, dass bei den starken Regenfällen wesentlich mehr Schwermetalle in das Flusswasser gerieten als üblich. Die Anwohner tranken das Flusswasser, und so gelangten die Schwermetalle in ihre Körper. Die oben genannten Symptome unterstützen diese Vermutung, denn die üblichen Symptome bei einer Bleivergiftung sind: Durchfall, und in schwereren Fällen Großhirnleiden, (obwohl sie in dem Bericht nicht erwähnt werden, sind sie ein wichtiges Symptom der AFP), und Lähmung von Gliedmaßen. Es gibt auch Berichte über Atemlähmungen und Lähmungen des Fazialis-Nervs. Alle genannten Symptome könnten also auch auf eine Bleivergiftung hindeuten. Es ist interessant, dass die Anzahl der Poliofälle in den Gebieten mit Überflutungen, in denen die Verschmutzung nicht so groß war, verschwindend gering war, wie man auf der Karte erkennen kann. Dies fällt am meisten in der Gegend von Kolub auf, weil dies die ärmste der von den Unwettern betroffenen Regionen war, und die Region recht dicht besiedelt ist (Kolub ist die viertgrößte Stadt in Tadschikistan). Trotzdem zeigt nicht nur die Karte von April, sondern auch die zusammenfassende Karte, dass es hier eine relativ geringe Anzahl an Fällen gab.  

Unerklärliche Fälle von Lähmungen des Fazialis-Nervs  und AFP

Interessanterweise waren unter den Symptomen auch Lähmungen des Fazialis-Nervs. In diesem Zusammenhang muss man wissen, dass nach der Definition von Poliomyelitis die Lähmungen nur die Gliedmaßen und die Brustmuskeln betreffen können. Tritt eine Gesichtslähmung auf, so geht man eigentlich nicht mehr davon aus, dass es sich um Poliomyelitis handeln könnte, und diese Fälle müssen auch nicht gemeldet werden. Eine sehr merkwürdige Tatsache, wenn man bedenkt, dass gemäß einer Studie der John Hopkins Universität Lähmungen der Gesichtsnerven durch das Polio-Virus verursacht werden können.

Außerdem könnte es sich auch um ein Symptom des Guillain-Barré Syndroms handeln, und dann zählt es als AFP. Im Februar 2011 berichtet die WHO von 712 Fällen von Lähmungen in Tadschikistan, während in den aktuellen Statistiken nur von 579 Fällen die Rede ist. Wurden hier die Fälle abgezogen, bei denen nur eine Gesichtslähmung aufgetreten war, so können wir schätzen, dass es bei der „Epidemie“ in 19% der Betroffenen um Fälle mit reinen Gesichtslähmungen gehandelt hat. Dieser Prozentsatz ist so hoch, dass man hier nicht mehr von Zufall sprechen kann.

Die Amerikanischen Gesundheitsbehörden  haben schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass es eine überraschend hohe Anzahl an von Fällen mit Gesichtslähmungen im Zusammenhang mit AFP gibt. Sie mutmaßten, dass die Lähmungen von dem Bakterium hervorgerufen werden, das die Lyme-Borreliose verursacht. In Tadschikistan wäre dies keine mögliche Erklärung, da in der gesamten Geschichte des Landes noch niemals ein einziger Fall von Lyme-Borreliose gemeldet worden ist.

Argumente und Gegenargumente

Während die Medien auffällig zurückhaltend mit ihrer Berichterstattung über die „Epidemie“ und die Überflutungen waren, nutzten die offiziellen Stellen als Erklärung für das Auftreten der Lähmungen die Tatsache, dass mit Polio- und anderen Viren verunreinigte Abwässer in das Trinkwasser gespült wurden und so die Krankheit verbreiteten. Dafür gibt es aber keine Beweise. Es ist fraglich, ob es überhaupt möglich ist, dass ein Virus über Trinkwasser, das mit verseuchten Exkrementen verunreinigt ist, die Krankheit in so kurzer Zeit über ein so großes Gebiet verbreiten kann. Des Weiteren stellt sich die Frage, wieso sich das Virus nicht auf die Gebiete ausgebreitet hat, die nur wenig von den Umweltverschmutzungen betroffen waren, obwohl es hier auch Überflutungen und Mangel an sauberem Trinkwasser gab. Wäre es nicht eine logische Schlussfolgerung, dass alle Fälle von Lähmungen durch industrielle und landwirtschaftliche Verschmutzungen entstanden sind, und dass das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein irgendwelcher Viren schlichtweg irrelevant ist?

Um diese alternative Theorie komplett und ohne Zweifel zu widerlegen, müsste eine systematische Untersuchung stattfinden, die sich mit den Frage beschäftigt, ob hier eine Massenvergiftung ausgeschlossen werden kann, und warum nur sechs Prozent der Menschen, die mit dem Polio-Virus infiziert werden, daran erkranken. Uns sind keine zuverlässigen Studien bekannt, weder von der WHO noch von anderen Organisationen, die folgenden Fragen beantworten könnten:

  1. Wie hoch sind die Rückstände an Pestiziden und Schwermetallen im Blut und im Gewebe der Betroffenen im Vergleich zu gesunden Menschen?
  2. Welche Viren, die Lähmungen hervorrufen können, finden sich im Stuhl der Betroffenen und dem von gesunden Menschen?

So lange eine solche Untersuchung nicht durchgeführt wird, handeln die WHO und andere Organisationen unwissenschaftlich, indem sie den Argument von Scobey und anderen ohne vernünftige Gründe ignorieren, wie das bereits seit einem halben Jahrhundert der Fall ist. Mehr noch, sie gehen sogar unverantwortlich mit dem Leben von Millionen von Menschen um, da sie verhindern, dass kranke Kinder erfahren, dass ihnen durch Mittel geholfen werden kann, die Schwermetalle aus ihren Körpern entfernen. Und sie geben ethisch fragwürdige Empfehlungen an Regierungen von Entwicklungsländern, die dann ihre ohnehin sehr begrenzten Budgets für den Kauf von wirkungslosen Impfstoffen ausgeben.

Warum impfen wir gegen Poliomyelitis?

Wie bereits oben beschrieben haben alle Betroffenen in Tadschikistan mit einem nachgewiesenen Impfstatus die Polio-Impfung erhalten, 90 % davon erhielten sogar drei oder mehr Dosen. Und das, obwohl die meisten betroffenen Kinder unter fünf Jahre waren. Das bedeutet, dass die Polio-Impfung die Kinder nicht vor der Erkrankung geschützt hat. Offizielle Stellen sind irritiert durch diese Daten, da gemäß dem tadschikischen Gesundheitsministerium der Impfstatus der Bevölkerung höher war als offiziell benötigt. Mit komplizierten Satzkonstruktionen geben sie Erklärungen ab wie die Folgende: „Auf Grund einer Verschlechterung der Abwasserentsorgung und des Zugangs zu sauberem Trinkwasser in den südwestlichen Regionen mit andauernden Überflutungen könnte die Belastung der Umwelt mit Überträgern der Poliomyelitis das Vorkommen von Polio über das erwartete Maß hinaus erhöht haben.“

Das heißt, wir können niemals genug geimpft sein.

Die WHO war sichtlich überrascht, was man an der folgenden Stellungnahme sehen kann, die in ihrem Bericht vom Juni 2010 entnommen ist: „Untersuchungen sind in vollem Gange, um die Richtigkeit der Angaben zum Impfstatus der Betroffenen zu überprüfen.“ Es scheint jedoch, als seien die Ergebnisse dieser Untersuchungen nicht besonders ermutigend gewesen, da eine anschließende Korrektur der Zahlen nicht stattgefunden hat. Des Weiteren wurden von diesem Zeitpunkt an die Daten über den Impfstatus nicht mehr veröffentlicht, so als ob die WHO einen Skandal fürchte.

Der Punkt hier ist, dass die WHO bis heute nicht in der Lage ist, eine Erklärung für die Unwirksamkeit der Impfungen zu liefen.
Trotz all dieser Widersprüche wurde die Wichtigkeit der Polioimpfung überall weiter hervorgehoben, und es wird behauptet, dass die Anzahl von neu aufgetretenen Fällen von Lähmungen auf ein Normalmaß zurückgegangen ist, nach dem sechs(!) weitere Runden von Impfungen verabreicht wurden, die kurz nach dem Ausbruch der "Epidemie" angeordnet worden waren. Und ganz zum Nutzen der Impfstoffhersteller stockten zusätzlich zu den sechs Runden von Impfungen in Tadschikistan auch viele Nachbarstaaten ihre Vorräte an Sabin-Impfstoffen auf, als Vorsichtsmaßnahme. Russland, Usbekistan, Kirgistan, Turkmenistan und Afghanistan bestellten die Impfungen für ihre Bevölkerung.

Sicheres Trinkwasser?

Obwohl Tadschikistan eine der reichsten Vorkommen von natürlichem Wasser hat, ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser sehr schwierig. Gemäß einem Bericht von 2005 trinken nur 59% der Bevölkerung reines Trinkwasser. Krankheiten, die über verschmutztes Trinkwasser verbreitet werden können, stellen eine ernste Gefahr für die Bevölkerung dar. Typhus, Ruhr, Darminfektionen und Hepatitis kommen häufig vor, was zu dem zu einer Verstärkung der Armut in den ländlichen Gebieten beiträgt. Fast ein Viertel des gesamten Wasserversorgungssystem ist nicht funktionsfähig, die Hälfte entspricht nicht hygienischen Standards, und wegen der vielen Ausfälle läuft die Wasserversorgung grundsätzlich nur phasenweise (im Winter nur 2 Stunden am Tag), dazwischen wird abgeschaltet. Das bedeutet, dass praktisch nirgendwo permanent frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Viele Orte sind nicht mal an die Trinkwasserleitungen angeschlossen. Dort begann man, Trinkwasser mit Lastwagen anzuliefern, in den ärmeren Dörfern jedoch beziehen die Menschen ihr Wasser aus einfachen, handgegrabenen Brunnen, aus kleinen Seen, Quellen oder Flüssen.

Ist die Anzahl der Polio-Fälle weltweit gestiegen oder gesunken?

Eine Untersuchung von Daten aus verschiedenen Ländern führt zu der Schlussfolgerung, dass die Anzahl der Fälle von Lähmungen in den Industrieländern relativ konstant ist, während sie in den Entwicklungsländern zunimmt (bitte beachten Sie, dass die Statistik Fälle ausschließt, bei denen Gesichtslähmungen auftreten). Es ist sehr irreführend, Poliomyelitis oder Polio als "Kinderlähmung" zu bezeichnen. In seiner wahren Bedeutung bezeichnet Polio AFP. Die unterschiedlichen Bezeichnungen tragen dazu bei, die Menschen zu verwirren. Wenn die WHO verkündet, dass sie das Polio-Virus ausrotten möchte, so gehen wir davon aus, dass sie damit meinen, sie wollen die Kinderlähmung ausrotten. Dabei kämpft die WHO lediglich gegen ein Virus, das vielleicht noch nicht einmal der Auslöser für die Kinderlähmung ist. Zum Thema AFP schweigt die WHO. Betrachtet man die Anzahl der Fälle von AFP, so wird deutlich, dass Lähmungen insgesamt nicht weniger häufig auftreten, im Gegenteil: Weltweit ist die Zahl der Fälle steigend.

Die Frage ist, ob das viele Geld, das für die Impfungen ausgegeben wird, nicht besser für die Verbesserung der Giftmüllentsorgung und eine bessere Trinkwasserversorgung in Tadschikistan genutzt werden sollte. Das würde zumindest viele über das Trinkwasser übertragbare Erkrankungen wie Typhus, Ruhr, Magen-Darm-Infektionen und Hepatitis verhindern, von denen die Menschen Generation für Generation betroffen sind.

Zusammenfassung und Empfehlungen

Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass im Frühling 2010 in Tadschikistan gehäufte Fälle von Lähmungen an Orten auftraten, an denen die folgenden beiden Faktoren gleichzeitig vorhanden waren: Starke Umweltverschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft, und schwere Überflutungen nach starken Regenfällen. An Orten, wo einer von diesen beiden Faktoren nicht vorhanden war, traten auch keine Fälle von Lähmungen auf.

Wir bezeichnen die Arbeit der Gesundheitsbehörden bezüglich der Untersuchung der Gründe für die aufgetretenen Lähmungen und deren Veröffentlichung als oberflächlich. Es wäre nötig gewesen, die Betroffenen auf das Vorhandensein von Viren zu untersuchen, und gleichzeitig die Menge an industriellen und landwirtschaftlichen Toxinen in ihrem Blut zu bestimmen. Um die Ergebnisse zu bestätigen, hätte es eine Kontrollgruppe von Gesunden geben müssen, bei denen die gleichen Untersuchungen gemacht werden. Eine solche Untersuchung hätte eine große Bedeutung, da die Anzahl an AFP-Fällen weltweit in den letzten 15 Jahren um 700% gestiegen ist!

Da die Virus-Theorie vor dem Hintergrund der aufgetretenen Vergiftungen nicht aufrecht erhalten werden kann, scheint die Strategie der WHO lediglich dazu zu dienen, den Schein zu waren. Der Umgang mit den Polio-Impfungen stellt eine Verschwendung von Geldern dar und wirft ethische Fragen auf.

 

schrieb am 01.11.2013 um 10:00:11

In den Medien wird jetzt aktuell über eine mögliche Polio-Epidemie in Syrien gesprochen. Wie ist das zu bewerten? Gibt es hierzu irgendwelche Informationen? Was mir nach dem Lesen der Hintergründe in Tadschikistan sofort in den Sinn kam, die ganzen chemischen Waffen, die zur Zeit vernichtet werden... könnte das irgendwie miteinander zusammen hängen? http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/polio--
who-bestaetigt-ausbruch-von-kinderlaehmung-in-syr-
ien-a-930592.html

schrieb am 10.02.2013 um 20:05:27

Poliovirus:

"Charles Armstrong gelang es in den 1930er Jahren, das Virus auf Baumwollratten zu übertragen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Poliovirus

schrieb am 10.02.2013 um 22:07:54

Sorry, aber das ist nur die übliche schulmedizinische Vorgehensweise gewesen - streng wissenschaftlich gesehen ein völliger Blödsinn. Armstrong hat - wie alle seine Vorläufer und Nachfolger - Gehirn- und Spinalgewebe in die Schädel der Tiere injiziert. Dass die davon krank wurden, ist ja wohl kein Wunder. Kontrollexperimente mit Gewebeproben von gesunden Lebewesen fanden damals nicht statt und wurden bis heute nicht nachgeholt. Es käme dabei heraus, dass die Versuchstiere davon genauso krank werden. Damit ist aber die Poliovirushypothese völlig ad adsurdum geführt!

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