Verwirrung um Kennedys Berufung in US-Impfkommission
(ht) Wie die Deutsche Apothekerzeitung meldet, hat des designierte US-Präsident Donald Trump den bekannten Impfkritiker Robert F. Kennedy Jr. zum Chef einer neuen Impfkommission ernannt. Dies könnte man als Zeichen werten, dass Trump es mit seiner wiederholten Kritik an der derzeitigen Impfpolitik tatsächlich ernst meint.
Ein paar Stunden nach der Bekanntgabe wurde diese Berufung Kennedys von einem Sprecher Trumps widerrufen. Es sei zwar die Einsetzung einer Kommission über die Ursachen von Autismus im Gespräch, der Leiter stehe jedoch noch nicht fest.
Fest steht wohl, dass es ein Treffen zwischen Trump und Kennedy gab. Da sich die Aussagen Kennedys und des Sprechers widersprechen, gibt es jetzt vier Interpretationsmöglichkeiten:
a) Es gab ein Missverständnis zwischen Trump und Kennedy
Das halte ich eher für unwahrscheinlich - beide sind Profis und würden Missverständnisse möglichst vermeiden
b) Kennedy hat gelogen, um Trump in Zugzwang zu bringen
Unwahrscheinlich, denn er setzt ja seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel und verscherzt es sich mit dem künftigen Präsidenten und einem möglichen mächtigen Unterstützer
c) Trump hat gelogen, um Kennedys Glaubwürdigkeit zu erschüttern
Nun, Trump ist mit Sicherheit kein Heiliger. Wir können also in dieser Phase nicht wissen, ob er auch wirklich meint, was er sagt
d) der Sprecher hat gelogen, weil seine wahren Loyalitäten gewissen Interessengruppen gehören
Ist nicht auszuschließen.
Wenn Trump es mit seiner Kritik an den Impfungen wirklich ehrlich meint und es ihm ernst ist, dann wird es sein Umgang mit seinem Sprecher jetzt zeigen. Wir dürfen also gespannt sein, was als Nächstes folgen wird.
Quellen: