Neomycin(sulfat)
Allgemeines
Breitband-Antibiotikum aus der Gruppe der Aminoglycoside. Neomycin blockiert die Proteinbiosynthese empfindlicher Bakterien.
Verwendung
In vielen Arzneimitteln zur äußerlichen Anwendung bei Entzündungen wie z.B. Cremes, Puder, Salben, Ohren- und Augentropfen.Aals ein innerlich einzunehmendes Antibiotikum.
Mit seinem Vorkommen muß auch in Deodorantien, Seifen und Tierfuttermittelzusätzen gerechnet werden.
Bekannte Risiken
Neomycin ist relativ toxisch und darf nicht bei Neomycin-empfindlichen Patienten sowie bei größeren Wunden angewendet werden. Eine Kombination mit anderen Aminoglycosid- und neurotoxischen Antibiotika ist ebenfalls zu vermeiden.
Besonders hervorzuheben ist die Ototoxizität (Schädigung des Innenohres) lokal und topisch angewendeter Aminoglycosidantibiotika wie Neomycin, Kanamycin und Framycetin. Schon sehr geringe Mengen, die zum Innenohr gelangen und in die Haarzellen der Hörschnecke übertreten, können zu einem irreparablen(!) Verlust von Sinneshärchen führen, mit der Folge von Hörverlust bis hin zur völligen Taubheit und massiven Gleichgewichtsproblemen. Da z. B. Neomycin in Ohrentropfen Verwendung findet, dürfen diese Tropfen keinesfalls im Gehörgang bei perforiertem Trommelfell angewendet werden.
Bei oberflächlicher Anwendung können (selten) allergische Reaktionen auftreten.
Eine Kombination mit anderen Aminoglycosid- und neurotoxischen Antibiotika ist ebenfalls zu vermeiden.
Studien weisen darauf hin, dass Neomycin die Giftwirkung durch Quecksilber noch verstärken kann (Mutter 2005). So wäre auch ein Zusammenhang denkbar zwischen der MMR-Impfung und im zeitlichen Zusammenhang auftretenden Autismus. Zwar enthält die MMR-Impfung selbst kein Quecksilber, dafür aber Neomycin, das die Darmflora und damit Ausscheidungsfähigkeit von Quecksilber, das aus anderen Quellen stammt, empfindlich stört.
Sicherheitsstudien (Anforderungen )
laut PEI keine bekannt
Quellen
Ergänzungen und Kritik an: redaktion@impf-report.de
Letzte Änderung: 1. April 2020