Nordrhein-Westfalen prüft Impf-Pflicht gegen Masern
Der Gesundheitsstaatssekretär von NRW, Stefan Winter, sprach sich für eine Pflicht-Impfung gegen Masern aus, wenn sich die Impfquote nicht deutlich steigere.
"Hintergrund sind sich häufende Masernerkrankungen in NRW. Im vergangenen Jahr hatte es mit über 1700 Fällen und mehreren Todesopfern eine Masernepidemie gegeben. Aktuell registrieren die Behörden in NRW erneut 58 Erkrankungen. Der Schwerpunkt liegt im Raum Düsseldorf."
Dies sei Grund zur Sorge, sagte Winter auf einem Impftag in Düsseldorf.
"Zwar werden 95 Prozent der Kleinkinder zur ersten Masern-Impfung gebracht, doch sinkt die Quote bei der zweiten Impfung auf unter 74 Prozent. "Dabei ist ohne die zweite Dosis kein Impfschutz gewährleistet", so Winter, der selbst Medizin-Professor ist. (...)" - Westfälische Rundschau, 18. April 2007
Kommentar:
Eigentlich sollte Staatssekretär und Medizin-Professor Stefan Winter wissen, dass die zweite Masernimpfung keineswegs dazu da ist, die Wirkung der ersten Impfung abzusichern oder überhaupt erst zu gewährleisten, sondern vielmehr die Zahl der sog. "Impfversager" nach der ersten Injektion, die auf etwa 5 bis 10 % geschätzt werden, durch diesen zweiten Versuch zu halbieren. Bei mindestens 90 % derjenigen, die bereits eine erste Injektion erhalten haben, verpufft die zweite Injektion sowieso. Sie bringt auch aus schulmedizinischer Sicht nur bei maximal 5 % der Impflinge eine Wirkung. Sofern man davon ausgehen will, dass eine Erhöhung des Antikörpertiters im Blut tatsächlich mit einer "Wirkung" im Sinne von Immunität gleichzusetzen ist - was ich persönlich stark bezweifle.
Der Nutzen der zweiten Impfung ist also bemerkenswert gering. Warum also diese Panikmache? Möglicherweise wollen die Strategen der Impfkampagne von der Tatsache ablenken, dass es in der Bevölkerung trotz fast idealer Durchimpfungsraten von 95 % (bei der ersten Impfung) immer noch zu "Epidemien" kommt. Und die naturheilkundlich behandelten Patienten im Vergleich mit den standardmäßig behandelten Patienten eine bemerkenswert niedrige Komplikationsrate aufweisen.
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Westdeutsche Allgemeine, 19. April 2007