Wenn sich der Bock zum Gärtner ernennt: Tierärzte etablieren Impfkommission
"(...) Um der zunehmenden Bedrohung Rechnung zu tragen, hat der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. (Frankfurt a. M.) führende Immunologen aus seinem Kreis in eine Ständige Impfkommission für Tiere berufen, die künftig regelmäßig einvernehmliche Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und anderen Maßnahmen zur spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten bei Hunden, Katzen, Kaninchen und Frettchen öffentlich bekannt geben wird. Für Impfungen beim Menschen gibt es eine solche Kommission - die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) - bereits seit vielen Jahren.
Die Mitglieder dieser tiermedizinischen Ständigen Impfkommission haben sich gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-lnstitut auf neue "Deutsche Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis" geeinigt. Aktuelle Erkenntnisse über die Immunitätsdauer und die Anpassung rechtlicher Vorgaben lassen jetzt mehr Flexibilität beim Impfen von Hund und Katze zu. Der Grundsatz dabei ist, dass das einzelne Tier die Impfungen erhält, die notwendig sind; nicht mehr, aber auch nicht weniger. Individuelle Wiederholungsimpfungen einzelner Komponenten werden jährlich überarbeitet und neu definiert. (...)" - ratgeberbox.de, 23. April 2007
Kommentar: Wenn sich der Bock zum Gärtner macht
Die meisten Menschen klammern sich auch heute noch an die Vorstellung, alle Ärzte - auch Tierärzte - seien ausschließlich oder zumindest hauptsächlich selbstlos motiviert und auf das Wohl der ihnen Anvertrauen bedacht. Dabei sind auch Ärzte "nur" Menschen wie Sie und ich. Zudem wird ihnen der Großteil ihres ursprünglichen Idealismus bereits während des Studiums durch reines Auswendiglernen und mehr oder weniger direkt von Industrieinteressen gelenkten Lehrstoff vermiest.
Auch Ärzte wollen leben und ihre Familie ernähren. Mehr noch als - kassenzugelassene - niedergelassene Humanärzte sind Tierärzte finanziell von ihren Klienten abhängig. Was liegt also näher, als den nicht unbeträchtlichen Umsatzanteil, den die Tierimpfungen darstellen, durch die Empfehlungen einer selbst einberufenen "Impfkommission" weiter zu erhöhen?
Wie bei den Humanimpfungen fehlen auch bei den Tierimpfstoffen wissenschaftlich gesicherte Daten sowohl für den Nutzen als auch für die Unbedenklichkeit. Eine fundierte Nutzen-Risiko-Abwägung ist für den Tierhalter quasi unmöglich. Dazu kommt, wie mir immer wieder berichtet wird, dass der Tierarzt regelmäßig gerade nach der Impfung der Tiere zum Dauergast wird...