Verkannte Ursachen: Tetanus bei Neugeborenen in Entwicklungsländern

Tetanus bei Neugeborenen - in Entwicklungsländern immer noch eine große Bedrohung

Alle 3 Minuten fordert Tetanus das Leben eines Neugeborenen >  

Schwalbach am Taunus (ots) - Jährlich sterben etwa 140.000 Babys und 30.000 Mütter an der tödlichen Infektion Tetanus. Die betroffenen Neugeborenen und Mütter stammen meist aus Entwicklungsländern, in denen es durch Armut oder Krieg an einer gesundheitlichen Grundversorgung mangelt. Hinzu kommt, dass die Gefährdeten häufig in abgelegenen Landstrichen leben, wo es keine standardmäßige Immunisierung gibt. Über Wunden, zum Beispiel durch das Durchtrennen der Nabelschnur oder bei kleinsten Verletzungen in einem unsauberen Geburtsumfeld, geraten Bakterien in den Kreislauf des Babys oder seiner nicht geimpften Mutter. Hunderttausende Mütter und Babys sind ihrem Schicksal ausgeliefert und sich selbst überlassen. Ihnen bleibt nur die Hoffnung, vielleicht von der tödlichen Krankheit verschont zu werden.

"Unbegreiflich, dass an dieser Krankheit immer noch so viele Neugeborene und Mütter sterben, obwohl für eine Frau im gebärfähigen Alter nur drei Impfdosen nötig wären, um sie selbst und ihr Neugeborenes vor Tetanus zu schützen," sagt Dr. Francois Gasse, UNICEF Senior Gesundheitsexperte für Neugeborenen-Tetanus. "Leider haben die ärmsten Menschen in den weniger entwickelten Ländern kaum oder gar keinen Zugang zu Gesundheitseinrichtungen und verfügen deshalb nicht über diesen Schutz."

Pampers und UNICEF haben der tödlichen Krankheit den Kampf angesagt: Durch die Aktion "1 Packung = 1 Impfdosis" konnten schon über 50 Millionen Impfdosen für betroffene Länder bereitgestellt werden. 7,8 Millionen davon alleine aus Deutschland. In den nächsten drei Jahren hat Pampers sich das Ziel gesetzt, durch die internationale Zusammenarbeit mit UNICEF weitere 200 Millionen Tetanus-Impfdosen aufzubringen, um Müttern und Kindern in betroffenen Gebieten zu helfen. "Wir glauben, dass wir Tetanus bei Neugeborenen bis 2012 eliminieren können," sagt Dr. Gasse. Eine Aussage die Hoffung macht, denn jedem Kind - egal wo auf der Welt - sollte ein gesunder Start ins Leben ermöglicht werden.

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Tel: 030-400066-20, E-Mail: barbara.hechler@rpm-berlin.com


Der Gastkommentar: "Verkannte Ursachen"
von Dr. med. Johann Loibner, Graz, 20.8.2008

„Eine Aussage die Hoffung macht, denn jedem Kind - egal wo auf der Welt - sollte ein gesunder Start ins Leben ermöglicht werden."

Dieser letzte  Satz ist der einzige in dieser Meldung, dem ich mich ganz anschließen kann. Hätte nämlich jedes Kind – egal wo auf der Welt – eine Mutter, die genug zu essen hat und stillen könnte oder wenigstens einen ausreichenden Ersatz zur Stillung des hungrigen Neugeborenen, dann gäbe es keinen Tetanus der Neugeborenen.
Die Vorstellung, dass Bakterien in den Kreislauf der Mutter und des Kindes gelangen, stammt aus dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Damals meinte man, Tetanusbakterien aus der Erde gelangen mit einer offenen Verletzung ins Blut, sondern ein Gift (Tetanustoxin) ab, welches ins Hirn gelangt und so zum Tetanus führt. Diese Vorstellung wird heute noch verbreitet und auch Ärzte werden so ausgebildet.

Sie ist jedoch dank der modernen molekularbiologischen Forschung und der epidemiologischen Erkenntnisse längst widerlegt. Inzwischen wissen wir, dass beim Zerfall der Clostridien (Tetanusbazillen) eine Reihe von biogenen Aminen, Tetanolysin, Tetanospasmin etc. frei werden. Diese Amine, auch Enterotoxine genannt, lösen die für bestimmte Patienten typische, immunologische Reaktionen aus. Es sind dies Menschen, bei denen infolge Unterernährung und längerer Hungerphasen die reguläre Wundheilung erheblich gestört ist. Die Bildung der Clostridien werden vom eigenen Immunsystem angeregt, wenn im Organismus die Sauerstoffkonzentration herabgesetzt und der Säure-Basenhaushalt wesentlich gestört ist. In den Ländern Europas mit ausreichender Ernährung gibt es daher schon seit vielen Jahrzehnten keinen Tetanus der Neugeborenen.

Diesen gibt es aber noch in den armen Ländern. Die sonst ungestört verlaufende Heilung der Nabelschnurwunde ist also infolge der katastrophalen Stoffwechsellage bei diesen Kindern nicht möglich. Der wahre Grund für den Tod dieser Kinder ist nicht die fehlende Tetanusimpfung sondern der Hunger. UNICEF sollte doch trachten, den Hungernden genug Essen zur Verfügung zu stellen, statt den Ärmsten teure Impfstoffe zu verkaufen, die den Tetanus nicht verhindern können.

Dass nur 3 Dosen des Tetanusimpfstoffes Mutter und Kind schützen, ist ein Mythos, der auf eine völlig überholte Theorie des vorigen Jahrhunderts zurückgeht. Hat sich schon irgendjemand die Frage gestellt, warum unsere Kinder nicht am Tetanus der Neugeborenen sterben? Die Erklärungsversuche, wie "Erde mit Tetanusbazillen gelangt auf die Nabelschnur" oder "unsere Mütter geben dem Kind genug Antikörper mit", halten einer kritischen Überlegung nicht stand. Es bleibt nur: Lasst die Armen nicht verhungern, statt noch Geschäfte mit den Elenden zu machen! Der ganze Artikel ist übrigens im Stil einer Werbebroschüre geschrieben und hat mit Wissenschaft wenig zu tun.

 

 

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