"Schützt die HPV-Impfung stärker als bisher vermutet?"
Schützt Impfung die Zervix stärker als bisher vermutet?
Hinweise auf Kreuzprotektivität bei HPV-Vakzine
"(...) Die Zulassungsstudien für den tetravalenten HPV-Impfstoff Gardasil® hatten ergeben, dass bei komplett geimpften Mädchen ohne vorherige HPV-Infektion präkanzeröse Läsionen der Zervix, die durch die HPV-Typen 16 und 18 entstehen, zu nahezu 100 Prozent verhindert werden. HPV 16 und 18 lösen über 70 Prozent aller Zervixkarzinome aus. Der Rest wird durch andere HPV-Virustypen verursacht.
"Neue Daten zeigen jetzt, dass wir bei zehn weiteren, strukturell verwandten HPV-Virustypen einen Schutzeffekt erwarten können", so Professor Elmar Joura von der Universitätsfrauenklinik in Wien. Für die HPV-Typen 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58 und 59 lasse sich dieser "kreuzprotektive" Effekt auf etwa 38 Prozent beziffern, sagte Joura bei einer von Sanofi Pasteur MSD unterstützten Veranstaltung in Berlin. (...)" Ärzte Zeitung vom 23. Nov. 2007
Kommentar:
Gemeint sind hier die Messwerte der Antikörpertiter (AK-Titer) im Blut. Das Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesoberbehörde zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, bezeichnet jedoch den AK-Titer als "Surrogatmarker", also als Ersatzmessgröße und die STIKO empfiehlt deshalb, nach einer Impfung zur Kontrolle den AK-Titer nicht zu messen. Ein fehlender Titer, so das RKI weiter, deute nicht automatisch auf eine fehlende Immunität hin.
Einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass ein hoher Titer zuverlässig vor Erkrankung schützt, konnten bisher weder das RKI, noch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), die Zulassungsbehörde für Impfstoffe in Deutschland, vorlegen.
Außerdem reagiert unser Immunsystem möglicherweise gar nicht auf spezifische Antigene (Fremdpartikel, hier HPV-Subtypen), sondern nur auf das hochgiftige Aluminiumhydroxid, das dem Impfstoff extra beigemischt wurde, um eine AK-Bildung anzuregen.
Um Fehlinterpretationen von Laborergebnissen zu vermeiden, müssten die Antikörpertests an den spezifischen HPV-Subtypen geeicht sein. Das ist jedoch nur möglich, wenn dieses spezifische Virus in einer hochaufgereinigten Form isoliert wurde und vorliegt. Ansonsten kann bereits die kleinste Verunreinigung dafür sorgen, dass der Test reine Zufallsergebnisse liefert. Laut den Autoren Engelbrecht und Köhnlein (impf-report Jan/Feb 2006) wurde keiner der angeblichen HPV-Subtypen bisher in hochaufgereinigter Form isoliert. Zumindest stellten die Studien, die man ihnen von offiziellen Stellen überlassen hatte, keine Belege dafür dar.
In diesem Fall würde es sich bei dem oben beschriebenen "Aufsehen erregenden Ergebnis" gar nicht um eine echte "Kreuzprotektivität" handeln, sondern schlichtweg um Messergebnisse, die sich auf das Aluminiumhydroxid beziehen. Denn die Behauptung der Impfbefürworter, die Antikörperproduktion würde zwar durch das Aluminiumsalz angeregt, die produzierten Antikörper seien jedoch "auf magische Weise" nicht etwa spezifisch für das Aluminiumhydroxid, sondern für die daran gebundenen Viruspartikel, ist bisher ebenfalls nicht belegt.