Auswirkung der Pneumokokkenimpfung auf eitrige Mittelohrentzündungen bei Kindern, die älter sind als ein Jahr
Übersetzung: Astrid Fenton
"Pneumokokkenimpfungen wirken vielleicht bei der Prävention oder Linderung von Erkrankungen aus dem Bereich der Mittelohrentzündungen.
In der hier berichteten Studie untersuchten wir die Wirksamkeit einer Pneumokokkenimpfung bei eitriger Mittelohrentzündung bei Kindern (n=383 Kinder im Alter von 1 bis 7 Jahren) mit einer Geschichte von wiederkehrenden Mittelohrentzündungen im Rahmen einer randomisierten, plazebo-kontrollierten Doppelblindstudie.
Es wurden Kinder ausgewählt, die mit einem 7-wertigen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff gefolgt von entweder dem 23-wertigen Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff oder der Hepatitis A oder B Impfung immunisiert wurden. Dann wurde der Anteil der Kinder, bei denen bei den geplanten Kontrolluntersuchungen – 7, 14, 20 und 26 Monate nach Auswahl – eine eitrige Mittelohrentzündung diagnostiziert wurde, berechnet. Die Diagnose wurde entsprechend eines Verfahrens gestellt, bei dem Tympanometrie und Otoskopie kombiniert werden.
Der Prozentsatz der Kinder, bei denen eitrige Mittelohrentzündungen diagnostiziert wurden, war in der gegen Pneumokokken geimpften Gruppe ähnlich wie in der Kontrollgruppe sowohl zu Beginn der Studie als auch bei den Kontrolluntersuchungen nach 7, 14, 20 und 26 Monaten –52,9 versus 52,7, 44,9 versus 44,2, 34,9 versus 31,5, 40,8 versus 32,2 und 31,4 versus 26,1 (dies entspricht p-Werten von 0,96, 0,89, 0,51, 0,13 und 0,36).
Wir kommen zu der Schlußfolgerung, daß der kombinierte Pneumokokken-Konjugat- und der Polysaccharidimpfstoff keine positive Auswirkung auf eitrige Mittelohrentzündungen bei Kindern ab einem Jahr mit einer Geschichte wiederkehrender Mittelohrentzündungen hat.
Daher sind diese Impfungen zur Prävention eitriger Mittelohrentzündungen bei diesen Kindern nicht angezeigt."
Quelle:
Effect of pneumococcal vaccination on otitis media with effusion in children older than 1 year
