Jeder neunte Beschäftigte ist im Gesundheitswesen tätig
Jeder neunte Beschäftigte ist im Gesundheitswesen tätig
Die steigende Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen geht insbesondere auf geringfügig oder in Teilzeit Beschäftigte zurück. Die Vollzeitbeschäftigungen waren 2006 sogar rückläufig. Am meisten profitieren konnte der Pflegebereich.
Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen kletterte im Jahr 2006 um 34.000 auf insgesamt 4,3 Millionen. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Der Anstieg entspreche einem Zuwachs von 0,8 Prozent. Jeder neunt Beschäftigte in Deutschland sei damit im Gesundheitswesen tätig. Am meisten profitieren konnte der Bereich der Gesundheitsdienstberufe (beispielsweise Ärzte und Gesundheits- und Krankenpfleger). Hier wurden die meisten Stellen im Pflegebereich geschaffen. Abgebaut wurden Jobs nur im Gesundheitshandwerk (zum Beispiel Augenoptiker). (...) Krankenkassen-direkt.de vom 14. Dez. 2007
Kommentar:
Es gibt immer mehr Beschäftigte im Gesundheitswesen. Gleichzeitig haben jedoch mein Arzt und das Pflegepersonal im Krankenhaus immer weniger Zeit für mich. Wie kommt das zustande? Verteilen sich die zusätzlichen Gesundheitsberufler auf noch mehr zusätzliche Kranke? Aber eigentlich müsste doch die Krankheitsrate zurückgehen, bei all den supertollen und superteueren Errungenschaften der modernen Medizin.
Wenn die Krankenzahlen nicht gestiegen sind, müsste doch das medizinische Personal dann wieder mehr Zeit für die Patienten haben. Oder haben diejenigen doch Recht, die behaupten, die Zunahme der Krankenzahlen hänge mit dem Wachstum des Gesundheitssystems selbst zusammen? Rätsel über Rätsel.
Bisher jedenfalls hat sich die Hoffnung, dass mehr Gesundheitsausgaben und ein wachsender Gesundheitsapparat mehr Gesundheit – und damit weniger Kranke – erzeugt hätten, nicht erfüllt. Im Gegenteil.
Aber wir wollen positiv denken und nicht unken. Vielleicht muss man einfach nur genug zusätztliches Geld und Personal investieren, um die verhängnisvolle Tendenz umzukehren. Wie zum Beispiel beim Impfen: Zeigt sich, dass Impfungen nix nützen, wird einfach noch mehr geimpft, in der Hoffnung, dass der Nutzen sich automatisch aus der vermehrten Anstrengung ergibt.
Vielleicht ist das so, als fahre man mit dem Wagen auf einen Abgrund zu und gäbe noch mal richtig Gas, um ein Sich-Überschlagen zu verhindern. Aber das ist bestimmt ein schlechtes Beispiel. Oder?